Doppelspitze für Olympia
MÜNCHEN - Nach Monaten der Stagnation soll die Münchner Olympia-Bewerbung durch eine Personal-Rochade frischen Wind bekommen. Bernhard Schwank und Richard Adam sollen Olympia nach München bringen.
Bernhard Schwank wechselt vom Deutschen olympischen Sportbund (DOSB) nach München und soll Richard Adam, der schon seit einigen Monaten als Geschäftsführer fungiert, unterstützen. Beide sollen nun die Mammutaufgabe übernehmen, die eigentlich Wilfrid Spronk, der langjährige Olympiapark-Chef ausüben wollte. Da Spronk sich aber aus aus gesundheitlichen Gründen eine berufliche Auszeit genommen hat, war der Wechsel in der Führungsspitze nötig geworden.
Tourismus-Fachmann Adam war als weiterer Geschäftsführer erst Mitte November bekanntgegeben worden und wurde am Donnerstag im Münchner Rathaus von der Gesellschaftsversammlung einstimming in seinem neuen Amt bestätigt. Schwank soll durch seine engen Verbindungen zum Spitzensport das sportliche Kompetenz-Vakuum auffüllen, das durch Spronks Ausfall aufgetreten war.
Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hatte im Sommer ein sich ständig steigerndes „Crescendo“ der Bewerbung versprochen, aber durch Spronks Krankheit sind die ambitionierten Pläne der bayrischen Landeshauptstadt etwas ins Stocken geraten. Im Herbst hatte Spronk den Auftrag für das Werbekonzept vergeben wollen, mit dem das olympische Image der Isar-Metropole stärker herausgearbeitet werden soll. Dies ist bisher nicht geschehen.
Möglichst viele Firmen sollen als Förderer der Münchner Kandidatur gewonnen werden, damit die Bewerbungskosten in Höhe von etwa 30 Millionen Euro ohne Steuergelder abgedeckt werden können. Knapp die Hälfte der 30 Millionen Euro soll so gut wie gesichert sein, aber die Sponsorensuche ist durch die Wirtschaftskrise schwieriger geworden. Und das finanzielle Umfeld der Bewerbung hat sich auch verändert. Die Finanzlage Münchens und der acht dort ansässigen DAX-Unternehmen droht sich zu verschlechtern.