Dopingbeichte! Armstrong hat gestanden

Der Amerikaner, dem alle Siege bei der Tour de France aberkannt wurden, hat in einer Talkshow nun erstmals Dopingvergehen zugegeben.

Austin - Nach jahrelangen Dementis hat Ex-Radprofi Lance Armstrong erstmals offen die Einnahme von Dopingmitteln während seiner Sportlerkarriere gestanden. Der Amerikaner offenbarte sich in der Talkshow von Oprah Winfrey, die am Montagabend aufgezeichnet wurde, wie eine mit der Sendung vertraute Person sagte. Die Sendung soll am Donnerstag im US-Fernsehen ausgestrahlt werden. Der Amerikaner sei bei der Aufzeichnung des Interviews am Montagabend „teilweise emotional“ gewesen, sagte eine mit der Sendung vertraute Person der Nachrichtenagentur AP.

Vor der Aufzeichnung hatte Armstrong einen Zwischenstopp bei der von ihm gegründeten Krebsstiftung Livestrong eingelegt und sich bei den Mitarbeitern entschuldigt. Dabei habe er mit stockender Stimme die Worte „Es tut mir leid“ gesprochen, woraufhin einige Angestellte in Tränen ausgebrochen seien, sagte eine mit dem Ablauf des Treffens vertraute Person. Armstrong habe sich dafür entschuldigt, die Mitarbeiter hängen gelassen und die Existenz der Stiftung aufs Spiel gesetzt zu haben. Auch in diesem Fall wurden aber keine näheren Informationen darüber bekannt, inwiefern der frühere Weltklassesportler das Dopingthema anriss.

Armstrong hat sich bisher vehement gegen die Anschuldigungen gewehrt, die zur Aberkennung seiner sieben Tour-de-France-Titel geführt haben. Zuletzt hatte die „New York Times“ unter Berufung auf Vertraute des Ex-Radprofis berichtet, dass Armstrong ein Geständnis in Betracht ziehe.