Doping-Ermittlungen gegen Olympiasieger
Neue Dopingvorwürfe rund um die Wiener Blutplasmabank erschüttern den österreichischen Spitzensport und könnten auch Deutschland erreichen. In einer anonymen Anzeige werden auch Olympasieger genannt.
WIEN Nach dem Eingang einer anonymen Anzeige hat die Wiener Staatsanwaltschaft das österreichische BKA mit Ermittlungen wegen Blutdopings beauftragt. In der Anzeige werden 30 in- und ausländische Sportler beschuldigt, „mehrheitlich aus der Ausdauerszene“.
Der österreichischen Nachrichtenagentur APA lag die Anzeige vor. Darunter seien auch die Namen von zehn deutschen Athleten gewesen. Unter den Betroffenen seien auch mehrere Olympiasieger gewesen. „Da die Ermittlungen erst begonnen haben, können und dürfen wir noch nichts dazu sagen“, sagte eine Sprecherin des Wiener Landgerichts.
Deutscher Sportbund reagiert zurückhaltend
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds, Thomas Bach, äußerte sich zurückhaltend: „Ich nehme nicht zu einer anonymen Anzeige Stellung, deren Inhalt ich nicht kenne.“ Er verwahrte sich gegen Verdächtigungen gegen deutsche Sportler. „Ich halte das nicht für gangbar, ohne dass man dafür irgendetwas in der Hand hat.“