Dirk Nowitzki? „Ein Riesenvorbild!“

Diese Woche beginnt die US Open. Hier spricht Golfstar Martin Kaymer über seine Form, den NBA-Sieg und den neuen Caddie.
von  AZ Sportredaktion

Martin Kaymer ist erst 26 Jahre, doch er hat in seiner Karriere fast alles erreicht: Major-Sieg, Ryder-Cup-Triumph, Nummer eins der Welt. Zuletzt lief es nicht besonders für Deutschlands Golfstar, mittlerweile ist er Dritter der Weltrangliste. Beim letzten Turnier in Wentworth reichte es nur für Platz 31. Am Donnerstag beginnt die US Open. Vorher spricht Kaymer über:

Seine Form: Ich habe sehr viel trainiert in den letzten Wochen mit meinem Trainer Günter Kessler. Ich merke, das Spiel kommt wieder ganz gut zusammen. Die nächsten Wochen werden sehr anstrengend werden. Es stehen große Turniere vor mir. Ich spiele gut, ich muss geduldig bleiben, weiter trainieren, dann kann es ein sehr guter Sommer werden.“

Das Leben als Golf-Profi: „Ich sehe es nicht als Arbeit an. Es macht mir einfach einen riesigen Spaß, morgens aufzustehen, auf den Golfplatz zu gehen oder ins Fitnessstudio. Das bereitet mir einfach Freude. Aber wenn man die Liebe und die Leidenschaft für den Sport hat, dann kommt das von ganz allein.

Tipps von Berhard Langer: „Wir saßen auch beim US Masters zusammen, am Sonntagmorgen. Da habe ich ihn um Rat gefragt, was er vorschlagen würde. wie ich mich anders vorbereiten soll, wie ich den Platz angehen soll. Jemanden zu kennen, der so viel Erfahrung hat auf dem Platz, der da schon gewonnen hat, ist für mich extrem hilfreich.“

Seinen Masters-Plan: „Ich bin die Nummer 3 der Weltrangliste und kann mit einem Sieg bei kommenden Turnieren wieder die Nummer 1 werden. Wichtig ist, die Turniere so gut zu spielen, wie es geht. Viele Turniere zu gewinnen, viele Majors, wenn möglich. Dann funktioniert das mit der Nummer eins automatisch.“

Luke Donald, die neue Nummer eins: „Sein Spiel ist extrem konstant. Sein kurzes Spiel, da brennt nicht wirklich viel an. Ich glaube, der perfekte Spieler wäre Lee Westwood mit seinem langen Spiel und Luke Donald mit dem kurzen. Das wäre der perfekte Golfspieler, die perfekte Nummer eins. Ich hatte zuletzt im Matchplay keine Chance gegen Donald, er hat einfach keine Fehler gemacht. Er ist die verdiente Nummer 1.“

Seinen neuen Caddie Christian Donald, Bruder von Rivale Luke Donald: „Ich kenne Christian Donald schon seit einigen Jahren. Und als Persönlichkeiten passen wir sehr gut zusammen, was mir extrem wichtig ist auf dem Golfplatz. Er hat sehr lange bei seinem Bruder Luke Caddie gemacht, sechs, sieben Jahre, jetzt ein Jahr bei Paul Casey. So von der Erfahrung her passt das sehr gut. Jetzt müssen wir einfach schauen, wie die ersten Turniere sind, ob wir zusammen gut arbeiten können. Und dann müssen wir weiterschauen.

Seine Chancen bei der US Open: „Ich denke, ich kann dort erfolgreich spielen, warum nicht? Ich werde die nächsten zwei Wochen noch viel trainieren und mich perfekt vorbereiten. Mein kurzes Spiel hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten extrem verbessert. Wenn ich jetzt noch Zeit habe, an meinem langen Spiel zu arbeiten, warum nicht?“

Die momentane Erfolgswelle deutscher Sportler in den USA: „Ich finde es generell super, dass Sport in Deutschland so große Akzeptanz erfährt. Auch andere Sportarten wie Basketball mit Dirk Nowitzki. Was er in den USA schon alles geleistet hat, nicht nur in diesem Jahr. Auch damals, als er als junger Bursche ganz alleine nach Amerika gegangen ist. Er hat sich das alles selbst erarbeitet, jetzt ist er einer der besten Spieler in der NBA. Er war auch schon MVP in der NBA, das ist eine unglaubliche Leistung. Ich habe alle Play-off-Spiele von ihm gesehen, Ich Freude mich riesig für ihn. Mir gibt das noch einen zusätzlichen Schub für die US Open. Es wäre doch schön, wenn ich an seinen Erfolg anknüpfen könnte. Er ist ein Riesenvorbild für uns junge Profisportler. An solchen Typen orientiere ich mich, auch damals an Michael Schumacher, der jetzt von Sebastian Vettel abgelöst wird. Für Deutschland finde ich diese Botschafter des Sports unglaublich positiv, und ich Freude mich schon auf die Olympischen Spiele 2016. Wenn alles gut läuft, können wir Deutschen da vorne ganz gut mitspielen.“

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