Dieser Renntag schreibt Geschichte(n)

Wenn vieles anders kommt, als gedacht, und das auch noch viel besser – dann ist Galopp-Renntag der Abendzeitung in München-Riem: mit Sonnenschein, strahlenden Gewinnern und besonderen Momenten.
Impressionen vom AZ-Renntag
Impressionen vom AZ-Renntag © Lajos-Eric Balogh/turfstock.com

"Das gibt's vielleicht alle zwanzig Jahre einmal. Wenn überhaupt! Mit welcher Begeisterung die Zuschauer auch hier mitgehen", freute sich Sascha Multerer, Geschäftsführer des Münchener Rennvereins, über den Sportsgeist des Publikums beim 18 Grad E-BIKE Center München-Rennen über 2.000 Meter.

Sascha Multerer (l.) und Melanie Blüml (Abendzeitung) bei der Ehrung von Andrasch Starke.
Sascha Multerer (l.) und Melanie Blüml (Abendzeitung) bei der Ehrung von Andrasch Starke. © Bernd Wackerbauer

Die Außenseiterin holt den Sieg

Nur zwei Pferde waren am Start – aber die wurden ebenso wie die Jockeys gefeiert und von Applaus ins Ziel getragen, als wären zu diesem Rennen alle Champions des Renntages auf einmal angetreten. Der Favorit, der vierjährige "Aff un zo", kam schließlich als Zweiter ins Ziel – gewonnen hatte die Außenseiterin, die ebenfalls vierjährige Stute "Wonderful Starlet" (trainiert von Michael Figge) mit Jockey Gary Ashton.

„Mann des Tages“: Jockey Gary Ashton (Mitte)
„Mann des Tages“: Jockey Gary Ashton (Mitte) © Bernd Wackerbauer

Erstaunliche Bilanz - der "Mann des Tages"

Der wurde am Ende des Renntages als "Mann des Tages" geehrt, mit einer erstaunlichen Bilanz: Von insgesamt acht Rennen hatte Ashton drei gewonnen – und das auch noch für drei verschiedene Trainer: "Ich bin sehr glücklich, dass ich solche Pferde reiten darf", schwärmte der junge Brite sichtlich gerührt. Damit war auch eine dreijährige Stute namens "Madamchen" gemeint, die in Dresden von Stefan Richter trainiert wird und unter Gary Ashton das Zweirad-Center Stadler-Rennen über 2.000 Meter gewann.

Faszination des Galoppsports 

Seinen dritten Sieg konnte Ashton schließlich beim Preis der ALFA Gruppe über 1.400 Meter feiern, mit dem fünfjährigen Wallach "Domenico" (Trainer: Werner Glanz, Riem). Domenico gehört einer großen Besitzergemeinschaft, dem Galoppclub Süddeutschland: Der Verein will Einblicke in die Faszination des Galoppsports bieten und zeigt, dass die aktive Teilnahme daran auch für jedermann und mit kleineren Beiträgen möglich sein kann, wenn sich mehrere Pferdefreunde zusammenschließen. 

Das Publikum fieberte bei jedem Rennen mit.
Das Publikum fieberte bei jedem Rennen mit. © Bernd Wackerbauer

Auf dem Punkt schien die Sonne

Gastgeber Sascha Multerer hatte doppelten Grund zur Freude: Trotz des für das Riemer Stammpublikum ungewohnten Samstages waren einige Tausend Zuschauer gekommen. Und Petrus spielte auch mit – im Gegensatz zum ersten Renntag der Abendzeitung vor drei Jahren, an dem es wie aus Eimern gegossen hatte.

Während die Wetteraussichten morgens noch alles andere als rosig waren, verzogen sich die Regenwolken diesmal pünktlich zum Start der Rennen und sogar die Sonne ließ sich blicken. 

Gruppenbild mit Hund: Professor Bauermeister (mitte) mit Familie und Freunden.
Gruppenbild mit Hund: Professor Bauermeister (mitte) mit Familie und Freunden. © Bernd Wackerbauer

Ehrenpreis "Monsun"

Eine Art "Monsun-Regen" wie 2019 gab es also diesmal nicht – dafür aber den Ehrenpreis "Monsun", der nach dem international wohl erfolgreichsten deutschen Deckhengst aller Zeiten benannt ist: Der wird einmal jährlich vom Galoppclub vergeben. Am Renntag der Abendzeitung wurde diese Ehre dem in München ansässigen Jockey und Rene Piechulek zuteil: Vor kurzem konnte er seinen fünfhundersten "Sieger reiten", wie es in der Fachsprache heißt.

Antje Singer (Mitte)
Antje Singer (Mitte) © Bernd Wackerbauer

Im Vorjahr hatte er mit Torquator Tasso das wichtigste Rennen Europas gewonnen, den Prix de l’Arc de Triomphe: "Es war ein langer Weg bis hierher", so Piechulek. "Der Arc-Sieg hat viele Türen geöffnet und ich bekomme mehr Chancen". Auch am Samstag gewann er "sein" Rennen: Er siegte auf der zweijährigen Stute Muskoka (Trainer: Henk Grewe) im MIG-Fonds-Rennen über 1.400 Meter.  Im Preis der Abendzeitung, einem mit 10.000 Euro dotierten Rennen über 2.800 Meter, setzte sich schließlich Andrasch Starke auf der fünfjährigen Stute Orihime durch, die von Christian von der Recke trainiert wird.

Drei Siege für die Amateure

Die Luimex-Läufe zum Bayerischen Amateurchampionat holten sich Anna Lena Weidler auf der von Richter trainierten Angel Park über 2.000 Meter und Janina Boysen auf der von Frank Fuhrmann betreuten Picnic En Ville über 1.600 Meter.

Janina Boysen (l.)
Janina Boysen (l.) © Uwe Boysen

Der erst 17-Jährige Amateurjockey Konstantin Philipp gewann gegen die Profis im Häusler Automobile-Rennen über 2.200m mit der großen Außenseiterin Moon Love, die von Karoly Kerekes in Riem trainiert wird: Wer nur einen Euro auf dieses Pferd gesetzt hatte, konnte sich schließlich über 27,30 Euro Wettgewinn freuen. Stefan Schäfer von Häusler überreichte die Siegertrophäe.

Auch Birgit Richter (Hirmer, 2.v.l.) schaute am AZ-Renntag vorbei.
Auch Birgit Richter (Hirmer, 2.v.l.) schaute am AZ-Renntag vorbei. © Bernd Wackerbauer

Danke für einen gelungenen Renntag

Die Abendzeitung bedankt sich bei allen ihren Partnern und Gästen, darunter Antje Singer (Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung), Kirsten Donikowsky (Deutsches Theater), Thomas Radlmaier (seine Gattin feierte Geburtstag), Ralf Mager (Loden Frey), Stefan Schäfer (Häusler), Michael Schöne (München Musik) mit Bruder Benjamin Schöne, Birgit Richter (Hirmer), Cathleen Krebs (Pilot München), Beppo Schwimmer (Citigrund), Katrin Schulz (s-l-Design/Hofstatt), Kathrin Metzner (Gasteig), Klara Osiander und Christian Waggershauser (Muffathalle), Prof. Dr. Wolfgang Bauermeister (Schmerzinstitut Bauermeister) sowie Karl-Heinz Kastenberger mit Familie.

Michael (r.) und Benjamin Schöne
Michael (r.) und Benjamin Schöne © Bernd Wackerbauer

Ein extra herzliches Dankeschön gilt natürlich dem Münchener Rennverein und Sascha Multerer mit seinem Team. Ein besonderer Gruß geht in die Küche und an den Service des Wirtshauses zur Rennbahn: Es war uns ein Genuss! 

Cathleen Krebs (Pilot München)
Cathleen Krebs (Pilot München) © Bernd Wackerbauer

Wer selbst einmal sein Glück versuchen möchte: Der nächste Renntag in Riem ist am Sonntag, dem 6. November, mit dem Großen Preis von Bayern – dem letzten Gruppe I-Rennen der Saison.

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