Die Zirkus-Show

Ex-Champion Lewis lacht über das Duell zwischen Holyfield (46) und Walujew (2,13 m).
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Will im Alter von 46 Jahren nochmal Weltmeister werden: Evander Holyfield.
ap Will im Alter von 46 Jahren nochmal Weltmeister werden: Evander Holyfield.

ZÜRICH - Ex-Champion Lewis lacht über das Duell zwischen Holyfield (46) und Walujew (2,13 m).

Lennox Lewis und Vitali Klitschko haben sich neulich in London getroffen. Der Ukrainer (37) versuchte den Briten (43) zu überreden, in den Ring zurückzukehren. Ihre blutige Schlacht am 21.Juni 2003 in Los Angeles gilt als das letzte Drama des Schwergewichts. Seitdem ist die große Langweile eingezogen. Krise in der Königsklasse.

Vitali und Wladimir Klitschko sind die Champions, sie besitzen Dreiviertel der unter vier Verbänden (IBF, WBA, WBC, WBO) aufgeteilten Weltmeisterschaft. Und glaubt man Emanuel Steward, dem Trainer von Wladimir, dann ist mit dem am Samstag (22.25 Uhr, ARD live) anstehende WM-Kampf der WBA zwischen dem Box-Opa Evander Holyfield (46) und dem russischen Riesen Nikolai Walujew der Tiefpunkt erreicht. „So macht man den Boxsport kaputt“, sagt der US-Amerikaner, „so nimmt man ihm seine Glaubwürdigkeit.“

Das eigentliche Problem an der Sache: Den Klitschkos gehen die Gegner aus. Die athletischen Riesen haben unter den Taugenichtsen in den manchmal aberwitzigen Weltranglisten schon ordentlich aufgeräumt. „Die Leute hungern nach einem großen Kampf“, weiß Lennox Lewis und fragt: „Was könnte ein großer Kampf sein?“ Die Antwort liefert er dann umgehend nach: „Natürlich Vitali gegen mich.“ Aber daraus werde nichts. „Ich habe seit fast sechs Jahren nicht mehr geboxt und all meine Ziele erreicht. Ich wurde gerade in die Hall of Fame gewählt. Mein Vermächtnis ist komplett. Meine Antwort zu allen Spekulationen ist Nein.“

Ein spannendes Duell wäre auch Wladimir Klitschko gegen Walujew. „Aber“, so spottet der jüngere Klitschko, „bei der WBA weiß man gar nicht, wer denn eigentlich Weltmeister ist." Seit der Usbeke Ruslan Chagaev die Revanche gegen den russischen Riesen verletzt absagen musste, führt die WBA wahrhaftig zwei Weltmeister. Und tatsächlich kehrt Chagaev am 7. Februar 2009 in Rostock zurück – mit einem WM-Kampf der WBA gegen einen gewissen Carl Davis Drumond aus Costa Rica.

Doch zunächst kämpfen Walujew und Holyfield – zumindest dessen Name ist legendär – ebenfalls um den WBA–Titel. Und für den alternden Holyfield hat Lennox Lewis auch noch einen Rat parat: „Er sollte nicht mehr boxen. Der Kampf in Zürich ist für mich persönlich eine Zirkus-Show.“ H.S., kby

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