Die Top 10 der Winterspiel-Orte
Welche der sporthistorisch bedeutsamen Ski-Orte sind die besten, wenn man dort als Freizeitsportler seinen Urlaub verbringen möchte? Die AZ hat zehn Standorte von Winterspielen im Ranking.
In 18 Orten fanden bisher Olympische Winterspiele statt. Welcher bot die beste Show? So gut wie alle, die 1994 dabei waren, behaupten: Lillehammer! Und trotzdem schaffte es die norwegische Destination nicht unter die Top Ten der Abendzeitung. Denn unsere heutige Liste fragt nach etwas ganz anderem: Welche Olympia-Orte sind die besten, um als Normalskifahrer seinen Ski-Urlaub dort zu verbringen und auf olympischen Spuren und Pisten zu wandeln? Hier die Antwort – das Ranking der AZ: 1.
ALBERTVILLE, FRANKREICH (1992): Südlich der Savoyen-Gemeinde liegt das Skigebiet Les Trois Vallées mit den legendären Stationen Méribel, Courchevel und Val Thorens, die es gemeinsam auf rund 600 Pisten-km bringen und als größtes Skigebiet der Welt gelten. Das Zentrum der drei Täler wird von Méribel gebildet, liegt zwischen den beiden anderen. Die meisten Olympia-Rennen der Albertville-Spiele fanden freilich in Val d'Isere und Tignes (gemeinsam 300 Pisten-km) statt. Zirka 900 km insgesamt! Albertville ist deshalb die absolute Nr. 1! Infos: www.lestroisvallees.com, www.valdisere.com, www.tignes.net
2. SALT LAKE CITY, USA (2002): Die Mormonen-Metropole in Utah ist geradezu umzingelt von phantastischen Skigebieten. Im Umkreis von 30 bis 60 Minuten Autofahrt: Park City (olympische Pisten), Snowbird (heißeste Tiefschnee-Runs der USA), Sundance (auch berühmt für sein 1981 von Robert Redford gegründetes und bis heute jährlich statt findendes Film-Festival) und als unsere absolute Nr. 1: Deer Valley - die Station mit dem teuersten Tages-Skipass der Welt (84 Euro) und der ewigen Amerikas Nr.1-Platzierung in punkto Pisten-Präparierung. In Deer Valley werden dem Gast vom Auto weg die Ski bis zum Lift hin getragen. Also bitte 5 Dollar fürs Trinkgeld einstecken! Infos: www.skiutah.com
3. ST. MORITZ, SCHWEIZ (1928, 1948): Europas Ski-Jet-Set-Ort Nr. 1 - die Destination, in der vor rund 150 Jahren der Winter-Tourismus erfunden wurde. Corvatsch, Corviglia, Diavolezza, Lagalb, Zuoz - rund 340 Pisten-km vom Feinsten. Infos: www.engadin.stmoritz.ch
4. CALGARY, KANADA (1988): Ein bis zwei Autostunden entfernt locken am Westrand der Provinz Alberta die prima Stationen Banff, Sunshine und Lake Louise – von wo man gleich weiter gondeln kann nach British Columbia, wo dann auch Heli-Skiing erlaubt ist. Auch hier gilt: Am besten ein Package buchen! (Siehe Nr. 1, Salt Lake City.) Infos: www.travelalberta.com
5. VANCOUVER, KANADA (2010): Etwa eine Autostunde entfernt lockt Whistler, wo die Alpin-Wettbewerbe der Spiele stattfanden und Maria Riesch Gold gewann. Ein phantastisches Skigebiet, das größte nicht nur von British Columbia, sondern von ganz Nordamerika – doch leider oftmals mit schwerem, verregnetem Schnee (Pazifik-Nähe). Infos: www.whistlerblackcomb.com
6. INNSBRUCK, ÖSTERREICH (1964, 1976): Ein Münchner Trip in die Tiroler Metropole – jedes Mal wieder ein Skivergnügen der höchsten Art. Rundum liegen u.a. die Axamer Lizum (Rosis Triumph-Stätte), der Patscherkofel (Klammer-Sieg), die Seegrube (brutal steiles Tiefschnee- und Buckelpisten-Revier), der Glungezer (Traum-Route), die Muttereralm (mit der Straßenbahn erreichbar!) und der stets schneesichere Stubaier Gletscher. Infos: www.innsbruck.info
7. CHAMONIX, FRANKREICH (1924): Zu Füßen des Mont Blanc liegt in den Hochsavoyen das legendärste Bergsteigerdorf der Alpen. Es weist zwar nur 98 Pisten-km auf – besitzt aber mit der Vallée Blanche von der Aiguille du Midi herab die berühmteste Ski-Route der Welt (22 km lang). Bitte nur mit Guide durch die bizarre Gletscherwelt fahren! Infos: www.chamonix.com
8. CORTINA D'AMPEZZO, ITALIEN (1956): Nirgendwo in der Winterwelt kann man das Dolce far Skiente des italienischen Publikums besser beobachten als an diesem Nobel-Ort in der Provinz Belluno, der einesteils mit dem legendären Tofanaschuss und andererseits mit einer Apres-ski-Pelzparade ohnegleichen glänzt. Betörende Dolomiten-Landschaft, 3 x Toni Sailer-Gold, 115 reizvolle Pisten-km. Infos: www.cortina.dolomiti.org
9. GRENOBLE, FRANKREICH (1968): Drei Mal Killy-Gold im Herzen der Dauphine im Departement Isere. Hauptskigebiet: Chamrousse mit 90 Pisten-km. Sollte nur als Olympiadorf dienen, avancierte jedoch zu einem wirklich hübschen, netten Skigebiet. Erlangte gerade traurige Berühmtheit durch den Schumacher-Unfall. Infos: www.chamrousse.com
10. GARMISCH-PARTENKIRCHEN (1936): 65 Pisten-km inklusive dem schneesicheren Zugspitzplatt. Zugegeben, diesen 10. Rang hätten genauso gut Lake Placid/USA (Olympische Winterspiele 1932 und 1980), Oslo/Norwegen (1952), Squaw Valley/USA (1960), Sapporo/Japan (1972), Sarajevo/damals Jugoslawien (1984), Turin (2006), Nagano/Japan (1998) und das bereits eingangs erwähnte Lillehammer/Norwegen (1994) einnehmen können. Aber gelegentlich darf ein bisschen Lokalpatriotismus durchaus sein... Infos: www.gapa.de