Die Spaßarbeiter

Trotz der Pokal-Pleiten gegen Ingolstadt und Straubing lobt EHC-Coach Cortina sein Team: „Die Fans werden uns mögen!“ Die volle Konzentration gilt nun der Liga 2.
von  Abendzeitung
Geht es nach Coach Cortina, wird der EHC in dieser Saison viel Spaß bereiten.
Geht es nach Coach Cortina, wird der EHC in dieser Saison viel Spaß bereiten. © Rauchensteiner/Augenklick

Trotz der Pokal-Pleiten gegen Ingolstadt und Straubing lobt EHC-Coach Cortina sein Team: „Die Fans werden uns mögen!“ Die volle Konzentration gilt nun der Liga 2.

MÜNCHEN 0:3 gegen Ingolstadt, 2:5 gegen Straubing, das bedeutete das Aus im Pokal für den Eishockey-Zweitligisten EHC München. Doch Trainer Pat Cortina – der wahrlich nicht im Ruf steht, leicht zufrieden zu stellen zu sein – war genau dieses.

„Wir haben gegen höherklassige Gegner bewiesen, dass wir mitspielen können. Es war schön zu sehen, dass das, was wir im Training ausprobiert haben, im Spiel aufs Eis übertragen wird“, sagte der Italo-Kanadier der AZ.

Doch viel wichtiger war dem Disziplinfanatiker etwas anderes. „Die Einstellung, der Einsatz, der Wille haben gestimmt. Deswegen wird es für die Fans auch leicht sein, sich mit uns als Team zu identifizieren. Wir arbeiten hart und ich will, dass jeder einzelne stolz auf das Geleistete sein kann. Wie gesagt: Das Geleistete, nicht das Erreichte, denn das Resultat kann ich nicht immer beeinflussen, meinen Einsatz schon. Wir werden den Fans Spaß machen, weil wir so hart arbeiten“, sagte Cortina, auf der Fahrt ins Trainingslager ins tschechische Domazlice.

Der EHC, die Spaßarbeiter. Dass Cortina vor den Spaß die Qualen gesetzt hat, haben die Spieler in den letzten Trainingswochen schmerzhaft erfahren. Der Coach hat sich so einiges einfallen lassen, um aus seiner Truppe, alles herauszukitzeln. Treppenläufe und einbeiniges Rauf- und Runterhüpfen der Treppen etwa. „Der Verein hat mit Patricia Pyrka eine sehr gute Konditionstrainerin verpflichtet, die das sehr professionell überprüft“, sagt Cortina. Die Werte der Spieler werden exakt gemessen, dokumentiert und analysiert.

Schleifenlassen, das gibt’s beim Schleifer Pascale Cortina nicht. „Wenn die Spieler außerhalb des Eises professionell sind und sich vorbereiten, muss ich mich auf dem Eis nur noch um Taktik, Technik, Spielweise kümmern. Der EHC macht alles, um den Spielern ein super Umfeld zu schaffen. Es gibt da keine Ausreden. Mit jeder Verbesserung fällt wieder eine Ausrede weg.“

Überhaupt: Ausreden und Entschuldigungen sind für den bulligen Cortina rote Tücher. „Für mich gibt’s keine Entschuldigung, warum der Einsatz nicht stimmt. Wenn jemand eine Entschuldigung haben sollte, will ich sie von ihm persönlich hören“, sagt er und lächelt zufrieden.

Kein Wunder, der Mann arbeitet hart und ist auf seine harte Arbeit stolz – Cortina, der Vorzeige-Spaßarbeiter des EHC.

Matthias Kerber

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