Die Polizei rüstet auf
Alkoholverbot und größere Sicherheitszone: Mehr als 1000 Mann sind am Ostermontag ums Grünwalder Stadion herum im Einsatz.
München - Die 400 Mann im vergangenen Jahr haben nicht gereicht – die Münchner Polizei wird deshalb am Ostermontag vor, während und nach der Viertliga-Partie zwischen dem FC Bayern II und den 1860-Amateuren II mit mehr als 1000 Mann im Einsatz sein.
„Wir akzeptieren nicht, dass Bewohner dieser Stadt Angst haben, weil andere ihren Frust rauslassen wollen“, sagt Einsatzleiter Robert Kopp. Chaoten werde man „nicht den geringsten Freiraum lassen“.
Beim letzten kleinen Derby im vergangenen August hatte die Polizei unter anderem vier verletzte Polizisten und elf Festnahmen gemeldet, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruch und Körperverletzung. Bereits vor dem Anpfiff hatten sich etwa 500 vermeintliche Bayern-Fans auf dem Viktualienmarkt versammelt und Pyrotechnik zwischen den Holzhütten abgebrannt. Vermeintliche 1860- Anhänger trafen sich am Candidplatz und zündeten Bengalos und Böller.
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Als Folge dieser Ereignisse wurde die Stadionverordnung geändert: Wie bei dieser Ansetzung üblich gibt es ein Alkoholverbot im Stadion – dieses ist nun aber ausgeweitet auf einen Raum außerhalb des Grünwalder Stadions. Der erstreckt sich zwischen den Bahnhöfen Silberhornstraße, Wettersteinplatz und Candidplatz.
Die Stadionverordnung – kein Alkohol, keine Pyrotechnik, keine Glasflaschen, keine Waffen, Vermummungsverbot – gilt außerdem zeitlich erweitert: Sie greift vier Stunden vor Anpfiff um 14.30 Uhr und gilt bis zwei Stunden danach.
Und bei einem neu hinzugefügten Sachstand kann die Polizei jetzt leichter eingreifen: beim „Zusammenschluss zu gemeinsamen friedensstörenden Handlungen“. Zu erkennen beispielsweise an Vermummung, mitgeführten Waffen oder fußball-fernen Chören.
Gegen elf Menschen hat das KVR schon Betretensverbote erlassen, solche können auch noch am Montag ausgesprochen werden. „Die Problemfans werden es selbst in der Hand haben, wie dieser Tag verläuft“, sagt Kopp. „Und an den anderen Fans ist es, sich von gewaltbereiten Menschen zu distanzieren.“