Die Neuzugänge im AZ-Check
München - Am Freitag ist es so weit, gegen Pokalsieger Oldenburg startet der FC Bayern in die Bundesliga-Saison. Fünf Neuzugänge haben die Bayern verpflichtet, mit deren Hilfe die Meisterschaft wieder nach München geholt werden soll. Sind die Neuen dafür gut genug? Die AZ macht hier den Check.
Alex Renfroe: Er ist der neue Aufbauspieler und wird das Bayern-Spiel lenken. Renfroe kam – wie schon manch anderer vor ihm – aus Berlin nach München. Der 29-jährige Amerikaner war vergangene Spielzeit bei Alba einer der besten Spieler der Bundesliga und der kompletteste Point Guard. Geschäftsführer Marko Pesic schwärmt in der AZ über seinen Neuzugang: „Renfroe ist ein Spieler, der so vielseitig ist, dass er mit null Punkten der beste Spieler auf dem Feld sein kann.“ Renfroe zieht pfeilschnell zum Korb, wirft stark, legt für seine Mitspieler auf und reboundet besser als jeder andere Aufbauspieler der Liga (4,8 Rebounds pro Spiel in der letzten Saison).
Fazit: Titelreif
K.C. Rivers: Einen frischgebackenen Triple-Sieger bekommen auch die Bayern nur alle paar Jahre. Kelvin Creswell, genannt K.C. Rivers, holte mit Real Madrid letzte Saison Meisterschaft, Pokal und die Euroleague – mehr geht nicht. Für den 28-jährigen Amerikaner war bei den Königlichen kein Platz mehr, weil nur zwei Nicht-Europäer im Kader stehen dürfen. Ein Glücksfall für die Bayern, die den Scharfschützen vorerst bis Jahresende verpflichteten. Rivers will vor allem Euroleague spielen: „Der Vertrag gibt mir die Möglichkeit, mich zu präsentieren. Der Verein will die Top 16 erreichen, dabei will ich helfen“, sagte er zur AZ. In der High-School traf Rivers mal 15 Dreier in einem Spiel – sein Wurf ist seither nicht schlechter geworden.
Fazit: Titelgarant
Deon Thompson: War einer der wichtigsten Spieler der Münchner Meistermannschaft 2014. Mit seiner Kraft und Athletik drückt der Power Forward reihenweise Gegenspieler unter dem Korb einfach weg, holt sich Rebounds und punktet spektakulär. Beim Vorbereitungsturnier am Wochenende in Kroatien war Thompson mit 12,3 Punkten pro Spiel Bayern-Topscorer und setzte gegen die Elite Europas erste Ausrufezeichen. Bayern gewann eindrucksvoll gegen den zweifachen Euroleague-Sieger Olympiakos Piräus (77:60) und Gastgeber KK Zadar (72:66) und musste sich im Finale nur Fenerbahce Istanbul geschlagen geben (55:76). Thompson wurde letzte Saison Vizemeister in China und holte anschließend in Israel mit Hapoel Jerusalem die Meisterschaft.
Fazit: Titelgarant
Maximilian Kleber: Der 23-Jährige war eines der begehrtesten Talente auf dem europäischen Markt. Der Nationalspieler stammt wie Dirk Nowitzki aus der Würzburger Talentschmiede und hat sich letzte Saison in Spanien enorm weiterentwickelt. Kleber ist körperlich stark, hat einen guten Wurf und sammelt dank seiner Sprungkraft fleißig Rebounds ein. Der 2,07-Meter-Mann muss nach einer Fußverletzung noch kürzer treten, will danach aber durchstarten. „Unser Anspruch ist, die Meisterschaft zurückzuholen“, so Kleber im AZ-Interview.
Fazit: Titelreif
Andreas Seiferth: Als sich die Artland Dragons vom Spielbetrieb zurückzogen, stand der 26-Jährige auf einmal ohne Verein da, die Bayern griffen zu. Trainer Svetislav Pesic holte ihn schon zur deutschen Nationalmannschaft und schätzt ihn. Seiferth soll als Center Nummer drei für Entlastung sorgen.
Fazit: Titelhungrig