Die Grünen versprechen: Diese Roten erwischen wir
Die Schmach von Giesing und ihre Folgen: Während am Mittwoch erste rot-weiße Spuren auf den Treppen der Sechziger Fankurve im Grünwalder Stadion beseitigt worden sind, sucht die Polizei weiter nach den Tätern. Ein weiterer Coup ist den Bayern-Fans in der Nacht zum Mittwoch geglückt. Sie schmückten den Friedensengel in Bogenhausen.
MÜNCHEN Die Schmach von Giesing und ihre Folgen: Während erste rot-weiße Spuren auf den Treppen der Sechziger Fankurve im Grünwalder Stadion beseitigt worden sind, sucht die Polizei weiter nach den Tätern. Von denen fehlt bislang jegliche Spur. Anzeige wegen Hausfriedensbruch und wegen Sachbeschädigung wurde gegen Unbekannt gestellt. Der Schaden beläuft sich auf gut 10 000 Euro. Nicht mitgerechnet: der ideelle Schaden, die Schmach der Blauen. „Die Täter haben keine Spuren hinterlassen. Keinen Pinsel, keine Farbeimer, alles fein säuberlich zusammengeräumt", sagte Polizei-Sprecher Wolfgang Wenger der AZ.
Ganze Arbeit haben die Bayern-Fans also zwei Nächte vor dem Pokal-Derby geleistet. Trotzdem verspricht Wenger: „Früher oder später werden wir sie schnappen." Er setzt auf diesen Effekt: „Es wird nur schwer möglich sein, nach einem solchen Coup den Mund zu halten." Irgendwann wird sich irgendjemand damit wichtig machen wollen. Die Polizei wartet, will dann blitzschnell zuschlagen. Aber: Ein weiterer Coup ist den Bayern-Fans in der Nacht zum Mittwoch geglückt. Sie schmückten den Friedensengel in Bogenhausen.
Der Engel, der an die 25 friedlichen Jahre nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 erinnern soll. An ihm klebte dieses Transparent – zur Verdeutlichung der Machtverhältnisse in der Stadt: „Hier regiert der FC Bayern", stand in dicken Buchstaben drauf geschrieben. 38 Meter misst die Säule des Friedensengels, gut zehn Meter das Transparent. Wer da hoch geklettert ist? Unbekannt. Die zweite Nacht- und Nebel-Aktion binnen 24 Stunden. Immerhin: Es blieb bislang bei Anstreich- und Transparent-Aktionen. Die Polizei entsorgte das Transparent gestern schon um 9.40 Uhr. Im Laufe des Vormittags begannen auch die Aufräumarbeiten im Grünwalder Stadion – mit Dampfstrahlern. Die Arbeiten sollen bis zum U23-Spiel am Samstag gegen Kassel abgeschlossen sein. thk/og
