"Die Garmischer wollten uns noch nie hier haben“

DSV-Präsident Alfons Hörmann kritisiert die Gemeinde. Nun steht die Ski-Zukunft des WM-Orts in Frage.
AZ Sportredaktion |
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„Festspiele im Schnee“ waren einmal. Ein Jahr nach den unter diesem Motto gefeierten Ski- Weltmeisterschaften steht der Alpin-Standort Garmisch-Partenkirchen für den Leistungssport infrage. Auch die Zukunft des Weltcups im WM-Ort von 2011 und 1978 ist offen. „Die Grundproblematik ist, sind wir am Hang Störfaktor oder sind wir gern gekommene Gäste, die eine klare Marketingbotschaft Garmisch-Partenkirchens nach außen tragen“, sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Skiverbandes, am Rande der Weltcup-Rennen.
Der Verband bemängelt, dass es er die Kandahar nicht wie erhofft zu Trainingszwecken nutzen kann und zudem beim Weltcup noch einmal zur Tasche gebeten wird. In die Infrastruktur von Garmisch- Partenkirchen waren im Zuge der WM 2011 rund 25 Millionen Euro investiert worden. Im laufenden Jahr, betonte Hörmann, seien zudem etwa 400 000 Euro mehr vom Verband für die vier Rennen ausgegeben worden als noch vor zwei Jahren. Das seien umgerechnet „acht bis zehn Trainer weniger oder mehr in den verschiedenen Disziplinen“, sagte Hörmann.
Auch die deutschen Athleten sind mit der aktuellen Situation unzufrieden. „Wenn man sich das Drumherum anschaut, dann wäre ich nicht so sauer, wenn es woanders hingeht“, sagte Stephan Keppler, wenngleich auch für ihn ein Heim-Weltcup einen besonderen Stellenwert hat. „Wir trainieren auch nicht gerne hier. Es ist selten genug, dass wir hier zum Fahren kommen.“ Im Training sei man auch schon von Einheimischen beschimpft worden. „Die Garmischer wollten uns noch nie hier haben zum Trainieren“, sagte der 28-Jährige, der am Samstag bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen nach einem Sturz ausgeschieden war. Gewonnen hatte Didier Cuche.
Bis zum Kongress des Internationalen Skiverbandes FIS vom 27. Mai bis 2. Juni in Kangwonland/Südkorea will der DSV Klarheit. Sollte in Garmisch-Partenkirchen kein Speed-Weltcup mehr gefahren werden, drohen die Rennen komplett ins Ausland abzuwandern. Bis 2016 steht die Marktgemeinde aber noch im provisorischen Weltcup-Kalender.

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