Die Formel 1 zu Gast am Kreml
Mit einem Showrennen hat sich die Formel 1 in Moskau vorgestellt. Die russischen Pläne für einen Grand Prix gibt es schon länger und wurden nun konkretisiert: Man orientiert sich am spektakulären Stadtkurs von Monaco.
Mit einer Showfahrt um den Kreml hat Williams-Pilot Nico Rosberg für einen möglichen Formel-1-Grand-Prix in Moskau geworben. Tausende Zuschauer säumten am Sonntag die etwa 4,5 Kilometer lange Strecke am Roten Platz. Rosbergs Teamchef Frank Williams sagte, ein Rennen der «Königsklasse» des Motorsports in Russland sei durchaus nicht ausgeschlossen. «Jeder ist doch sehr neugierig auf dieses Land», erklärte der 66-jährige Brite. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gilt auf der Suche nach neuen Märkten als Befürworter eines Russland-Rennens.
Teure Veranstaltung
Williams betonte aber, dass sich Russland die Austragung eines Grand Prix nicht zu einfach vorstellen sollte. «Ein solches Rennen ist sehr teuer. Aber ich weiß, dass die Teams es mögen würden», sagte der dienstälteste Formel-1-Teamchef. Moskaus Vize-Bürgermeister Waleri Winogradow hatte vor dem «Moscow City Racing» nicht ausgeschlossen, dass die russische Metropole in naher Zukunft einen Grand-Prix-tauglichen Parcours besitzen werde. «Wir studieren genau, wie Monaco ein Rennen in der Stadt durchführt», sagte der für Sport zuständige Kommunalpolitiker. In Moskau waren in der Vergangenheit bereits mehrere Formel-1-Veranstaltungen organisiert worden.
Für den Wiesbadener Rosberg war Moskau Zwischenstation vor dem Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring am kommenden Sonntag. Es sei gut, dass der Parcours in Moskau etwa so lang sei wie die Strecke in Hockenheim, sagte der 22-Jährige. «Das erlaubt hier einige Tests.» An dem Show-Rennen in Moskau nahmen rund 100 Fahrzeuge teil. (dpa)
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