Die Formel 1 lacht über Ferrari
Schlechtester Saisonstart seit 17 Jahren, KERS aus Angst vor einem Stromschlag wieder ausgebaut und jetzt auch noch angebliche Schummel-Vorwürfe wegen der alten Weltmeister-Autos von Michael Schumacher: Die stolze Scuderia Ferrari wird zur Lachnummer der Formel 1.
Im Training zum Großen Preis von China am Sonntag (9.00 Uhr MESZ/RTL und Premiere live) reichte es für das Null-Punkte-Team nur zu Platz zwölf durch Vize-Weltmeister Felipe Massa (Brasilien).
„Ferrari ist sichtbar schlecht“, sagte der ehemalige Formel-1-Fahrer und heutige RTL-Experte Christian Danner treffend. Die eigens in Maranello installierte „SOKO Ferrari“ hat über die Entwicklung eines eigenen Doppel-Diffusors hinaus eine Herkulesaufgabe vor sich. Deshalb reagierte Teamchef Stefano Domenicali auch sehr dünnhautig auf angebliche Attacken von Williams-Geschäftsführer Adam Parr, der in der FIA-Anhörung zur „Diffusor-Affäre“ Ferrari und damit auch Schumacher in die Nähe eines Betrugs mit den alten Weltmeister-Autos gerückt haben soll.
„Mir wurde gesagt, dass jemand behauptet hat, Ferrari sei in den letzten zehn Jahren mit illegalen Autos Weltmeister geworden. Mit solchen Aussagen sollte man ganz vorsichtig sein“, sagte Domenicali. In Shanghai relativierte Parr jedoch seine Aussagen und versicherte dem englischen Fachmagazin Autosport, „dass wir nie gesagt haben, dass Ferrari oder andere Autos in den letzten Jahren illegal waren“.