"Die erste Abfahrt ruhig angehen"

AZ-Serie: Die richtige Vorbereitung auf den Winter. Hier erklärt der Snowboard-Experte, worauf vor dem Start auf die Piste in Sachen Ausrüstung und Training zu achten ist
Sebastian Schulke |
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Nicht nur Winter-Stars wie Weltmeisterin Isabella Laböck trainieren im Sommer – auch Freizeitsportler tun gut daran.
dpa Nicht nur Winter-Stars wie Weltmeisterin Isabella Laböck trainieren im Sommer – auch Freizeitsportler tun gut daran.

AZ: Herr Schmidt, die Alpengipfel sind bereits schneebedeckt. Haben Sie ihr Snowboard schon geschnappt?


CHRISTOPHE SCHMIDT: Noch nicht, muss ich gestehen. Ich bin noch schneelos. Ich habe mich ja aus dem professionellen Snowboarden zurückgezogen. Und so sind meine Winter nicht mehr von Oktober bis April vollgestopft. Aber meine Arme und Beine kribbeln auch bereits.


Und dann einfach drauf springen und losrasen?


Das wäre keine gute Idee. Bevor man sein Board nach einem langen Sommer anschnallt, sollte man erstmal einen kleinen Check machen: Passt der Belag, passt die Bindung, passen die Kanten, passt das Wachs? Da kann man dann entweder selbst Hand anlegen oder gibt sein Board zum Service. Auch Helm, Jacke, Hose, Handschuhe und Protektoren sollte man kurz überprüfen.


Aber nicht nur Brett und Ausrüstung sollten in Schwung sein, oder?


Das stimmt. Der Brettfahrer selbst braucht ebenso eine gewisse Fitness – das mindert die Verletzungsgefahr und bringt mehr Spaß. Wenn man bereits nach einer Abfahrt keucht, kann man das Snowboarden gar nicht richtig genießen. Das gilt auch für Freizeitsportler, allerdings auf einem ganz entspannten Level.


Wie sieht dieses Level aus?


Man muss nicht ständig ins Fitnessstudio rennen, Kraft und Kondition pumpen. Aber Sport, der Körper und Geist fordert, sollte immer eine Rolle spielen. Ich gehe im Sommer gerne Wellenreiten oder Skateboarden. Das sind perfekte Ausgleichssportarten für Snowboarder, da man ebenfalls auf einem Brett steht, die Bewegungsabläufe sich sehr ähneln und so das Gefühl für sein Board behält. Aber auch Fußball, Golfen, Mountainbiken oder Klettern sind gut. Mache ich auch sehr gerne. Hauptsache, der Körper bleibt im Sommer in Bewegung.


Worauf sollte man dann bei der ersten Abfahrt achten?


Auch wenn Arme und Beine nach über sechs Monaten Pause kribbeln, und die Freude, Schnee unter den Füßen zu haben, sehr groß ist – den ersten Tag sollte man relativ ruhig angehen. Die großen und weiten Sprünge kommen noch früh genug. Man braucht schon ein paar Abfahrten, um wieder reinzukommen.


Wo werden Sie im Winter durch den Schnee rauschen?


Mein Heimrevier ist Spitzing – ein schönes, gemütliches Wintersportgebiet, das einiges für Freerider zu bieten hat. 

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