DFB-Team: „Es wird gigantisch“

Wieder Brasilien, wieder Maracana: Nach dem WM-Titel greift das DFB-Team nach Olympia-Gold. Doch die Gastgeber brennen auf Revanche für das 1:7: „Deutschland, dein Stündlein hat geschlagen“
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Ihn müssen die DFB-Kicker stoppen: Brasiliens Superstar Neymar.
dpa Ihn müssen die DFB-Kicker stoppen: Brasiliens Superstar Neymar.

Das Ziel heißt Gold, der Gegner Brasilien, das Stadion Maracana. Und über allem steht das unvergessliche 7:1. Auf die deutschen Olympia-Fußballer wartet am Samstag (17.30 OZ/22.30 MESZ/ARD) das wohl größte Spiel ihres Lebens, von Nervosität ist jedoch nichts zu spüren. „Wir Freude uns darauf, von 75 000 Zuschauern ausgepfiffen zu werden. Das wird laut, das wird gigantisch“, sagt Lars Bender.

Genau diese Unbekümmertheit wird im ausverkauften Hexenkessel nötig sein, um gegen den Topfavoriten um Superstar Neymar zu bestehen. Keine andere Medaille bedeutet Brasilien bei den Spielen im eigenen Land so viel wie Gold im Fußball, es wäre das erste. Hinzu kommt die noch immer offene Wunde des desaströsen 1:7 gegen Deutschland im WM-Halbfinale 2014.

"Brasilien hat etwas gutzumachen"

„Hallo Deutschland, du kannst dich darauf gefasst machen, dein Stündlein hat geschlagen“, sangen die Brasilianer während des Halbfinals gegen Honduras (6:0). Doch all das kümmert die deutsche Mannschaft wenig. „Wir können frei aufspielen“,sagt Julian Brandt, „Brasilien dagegen steht unter enormem Druck. Sie haben etwas gutzumachen“.

Völlig entspannt dürfte das DFB-Team aber nicht in die Begegnung gehen. Max Meyer, Serge Gnabry und Co. können immerhin in den kleinen, aber feinen Kreis der Fußball-Olympiasieger aufgenommen werden. Dort finden sich bereits so prominente Namen wie Lionel Messi, Pep Guardiola oder Samuel Eto’o – und möglicherweise bald auch Grischa Prömel und Robert Bauer.

Kann er die Brasilianer zum Schweigen bringen? Serge Gnabry erzielte schon sechs Tore. Foto: firo/Augenklick

„Olympiasieger – das ist ein Titel, den kaum einer gewinnen kann. Den gibt es nicht so oft“, sagt Trainer Horst Hrubesch, der seine Karriere beendet. Seine Mannschaft wolle „aus dem Auswärtsspiel ein Heimspiel“ machen und ihr Heil in der Offensive suchen. „Weil wir es gar nicht anders können. Wir können uns gar nicht hinten reinstellen“, sagte der 65-Jährige.

Brasilien hat noch kein Gegentor kassiert

Nicht einmal Neymar macht Hrubesch nervös, ganz im Gegenteil. Als er am Donnerstag in Rio nach einem Mittel gegen den Superstar des FC Barcelona gefragt wurde, konterte der Coach: „Eigentlich müsste ich fragen: Was macht Brasilien gegen meine Stürmer? Die haben schon 21 Tore geschossen. Da sollte man vielleicht auch mal drüber nachdenken.“

Brasilien allerdings hat noch kein Gegentor kassiert, die Sehnsucht nach dem ersten olympischen Gold ist auch beim Rekordweltmeister riesig. Übersteht das DFB-Team jedoch die ersten 20 Minuten schadlos, ist eine Überraschung durchaus möglich – zumal dann auch die 75 000 Zuschauer nervös werden dürften.

„Das wird für uns das schwierigste Spiel im Turnier, aber es ist eben auch das Finale. Da ist alles möglich“, sagt Torhüter Horn, der die Stunden bis zum Anpfiff zählt: „Gegen Brasilien im Maracana, diese Chance bietet sich jedem Fußballer nur einmal in der Karriere. Und dann muss man diese Chance annehmen – und am Ende gewinnen.“

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