Deutsches Tennis-Trio in Nürnberg weiter
Die deutschen Tennis-Damen tanken in Nürnberg weiter Selbstvertrauen für die French Open. Sabine Lisicki und Julia Görges schafften ebenso den Sprung in Runde zwei wie Mitfavoritin Laura Siegemund.
Nürnberg - Auch in Abwesenheit der angeschlagenen Angelique Kerber zeigen sich die deutschen Tennisspielerinnen beim Heimturnier in Nürnberg in guter Form. In Laura Siegemund, Sabine Lisicki und Julia Görges schafften am Dienstag drei Zugpferde der mit 250 000 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung den Sprung in die zweite Runde.
Siegemund entledigte sich ihrer ersten Aufgabe im Eiltempo und gewann gegen die russische Qualifikantin Marina Melnikowa mühelos mit 6:1, 6:0. Lisicki setzte sich gegen die Spanierin Lara Arruabarrena mit 6:3, 6:4 durch. Görges bezwang Cristina Dinu aus Rumänien klar mit 6:1, 6:2. Am Montag hatten schon Annika Beck und Anna-Lena Friedsam den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Am Dienstag stand für das Duo bereits der Kampf um den Einzug ins Viertelfinale auf dem Programm.
Das Aus kam dagegen für Antonia Lottner. Die 19-Jährige verlor gegen die an Nummer sechs gesetzte Japanerin Misaki Doi trotz ordentlicher Leistung mit 3:6, 6:7 (8:10). Lottner war kurzfristig als sogenannter Lucky Loser für die Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands ins Hauptfeld gerutscht. Die an Nummer eins gesetzte Roberta Vinci startete erfolgreich ins Turnier. Die Italienerin gewann gegen Barbora Krejcikova aus Tschechien mit 6:2, 2:6, 6:3.
Lisicki zeigte sich nach ihrem problemlosen Weiterkommen erleichtert. "Ich habe nicht viele Matches in diesem Jahr gewonnen, das ist kein Geheimnis", sagte die Berlinerin. "Es war ein guter Test, und ich bin froh, dass ich ihn überstanden habe", sagte Lisicki. Sie trifft jetzt auf Varvara Lepchenko aus den USA und hofft dabei auf ein weiteres Erfolgserlebnis. Es sei gerade keine einfache Zeit, meinte die Wimbledon-Finalistin von 2011. "Es braucht noch ein wenig, bis ich wieder in Topform bin. Ich arbeite mich Schritt für Schritt zurück."
Görges bot auf der Anlage am Valznerweiher eine souveräne Vorstellung und benötigte lediglich 52 Minuten für ihren Erfolg. Die Rumänin Dinu war kurz vor der Partie für die Lettin Anastasija Sevastova nachgerückt. "Das ist nie ganz einfach, aber man muss sich dann schnell umstellen", sagte Görges. Der inzwischen im benachbarten Regensburg wohnenden Fed-Cup-Spielerin gelang diese Umstellung. "Es war ein gutes, solides Spiel von mir", sagte Görges. Sie bekommt es nun im Achtelfinale mit der Kasachin Julia Putinzewa zu tun.
Eilig hatte es in ihrer ersten Partie auch Siegemund. Die an Nummer zwei gesetzte Senkrechtstarterin der Saison konnte den Centre Court bereits nach 54 Minuten wieder verlassen. Die großen Erwartungen machten der Stuttgart-Finalistin nichts aus. Sie spielt jetzt gegen Mariana Duque Marino aus Kolumbien.
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