Deutsche Rodler glänzen am Königssee

Jubiläumssieg für "Schneekönigin" Tatjana Hüfner, Genugtuung für die "rasenden Tobis": Sechs Wochen vor Olympia sind die deutschen Rodel-Asse mit einer Glanzvorstellung in den Endspurt auf den Saison-Höhepunkt gestartet.
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Natalie Geisenberger (l-r), Tatjana Hüfner und Steffi Sieger auf dem Siegerpodest
dpa Natalie Geisenberger (l-r), Tatjana Hüfner und Steffi Sieger auf dem Siegerpodest

BERCHTESGADEN - Jubiläumssieg für "Schneekönigin" Tatjana Hüfner, Genugtuung für die "rasenden Tobis": Sechs Wochen vor Olympia sind die deutschen Rodel-Asse mit einer Glanzvorstellung in den Endspurt auf den Saison-Höhepunkt gestartet.

Die zweimalige Weltmeisterin aus Oberwiesenthal feierte beim Heim-Weltcup am Königssee den 20. Weltcup-Erfolg und rückt ihrem dritten Weltcup- Gesamtsieg immer näher. Nach der verpassten Olympia-Qualifikation konnten auch die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt im neuen Jahr wieder jubeln: Die Lokalmatadoren machten vor den Olympia-Zweiten André Florschütz/Torsten Wustlich ihren zweiten Weltcup-Sieg perfekt.

Lange Gesichter gab es dagegen beim «Bayern-Express» von Patric Leitner und Alexander Resch: Erstmals überhaupt auf ihrer Heimbahn verpassten die Olympiasieger von 2002 das Podest und wurden bei ihrem Renn-Abschied vom Königssee nur Vierte. «Es gibt solche Tage. Unser Material ist nicht so gelaufen», klagte Steuermann Leitner. Warm ums Herz wurden den viermaligen Weltmeistern dann aber beim großen «Servus» ihrer Fans: Ein eigens den Routiniers gewidmeter «Rodelsong» sorgte bei Leitner für Tränen der Rührung.

«Es ist natürlich super für uns, Leitner/Resch zu beerben», sagte Wendl, der mit klarer Tagesbestzeit im zweiten Durchgang noch zum Sieg gefahren war. Lob für die jungen Doppelsitzer, die bei Olympia nur zuschauen dürfen, hatte auch der geschlagene Resch parat: «Respekt! Sie haben verdient gewonnen.»

Zuvor hatten bereits die von Seriensiegerin Hüfner angeführten deutschen Frauen den dritten Vierfacherfolg des Olympia-Winters eingefahren. Hinter der zweimaligen Weltmeisterin aus Oberwiesenthal, die im Schneetreiben einmal mehr ihre Ausnahmestellung unterstrich und ihren vierten Saisonsieg herausfuhr, ließen Europameisterin Natalie Geisenberger sowie Steffi Sieger und Anke Wischnewski der ausländischen Konkurrenz einmal mehr keine Chance. Weltmeisterin Erin Hamlin (USA) hatte als Fünfte bereits fast eine Sekunde Rückstand.

«Ich bin immer hochmotiviert, ich bin immer sehr, sehr ehrgeizig», sagte die Oberwiesenthalerin nach ihrem 20. Weltcup-Sieg. Mehr Erfolge konnten nur die früheren Ausnahmefahrerinnen Sylke Otto (37 Weltcup-Siege) und Silke Kraushaar-Pielach (36) erringen. «Mit dem Schnee habe ich mich etwas schwergetan», gestand die Dauer-Zweite Geisenberger. «Aber Platz zwei ist ja auch was. Da wären die anderen 22 Fahrerinnen froh, wenn sie das schaffen würden.»

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