Deutsche Hockey-Herren im Finale

Im Halbfinale gegen Weltmeister Australien schießen sich die deutschen Hockey-Herren mit einem 4:2 (1:1) ins Finale. 
SID |
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Im Halbfinale gegen Weltmeister Australien schießen sich die deutschen Hockey-Herren mit einem 4:2 (1:1) ins Finale.
Bullit Marquez, AP Im Halbfinale gegen Weltmeister Australien schießen sich die deutschen Hockey-Herren mit einem 4:2 (1:1) ins Finale.

Im Halbfinale gegen Weltmeister Australien schießen sich die deutschen Hockey-Herren mit einem 4:2 (1:1) ins Finale. 

LONDON - Schon Sekunden vor der Schlusssirene warfen die deutschen Hockey-Herren ihre Schläger in die Luft, dann rannten sie auf Torhüter Max Weinhold zu und sprangen ihn vor Freude um. „Finaaale, ooohooo“, schallte es von den Rängen der Riverbank Arena, als die Mannschaft um Kapitän Max Müller anschließend eine Ehrenrunde um den Platz drehte.

In einem hochklassigen Spiel hatte der Olympiasieger im Halbfinale der Spiele von London Weltmeister Australien 4:2 (1:1) besiegt. Jetzt ist Deutschland nur noch einen Schritt vom vierten Olympia-Gold nach 1972, 1992 und 2008 entfernt. „Jetzt können wir uns unsere Träume erfüllen, für das Finale haben wir noch etwas im Köcher“, sagte der starke Weinhold, nachdem er sich aus dem Spielerknäuel befreit hatte. „Das war eine traumhafte Leistung der Mannschaft, unser bestes Turnierspiel, wir stehen zu Recht im Finale“, ergänzte Timo Wess, der das 3:2 erzielt hatte (59.).

Florian Fuchs (62.) machte für die Auswahl von Bundestrainer Markus Weise, der nach den Erfolgen mit den Damen 2004 und den Herren 2008 den Gold-Hattrick schaffen kann, alles klar. Insgesamt steht eine Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) zum siebten Mal in einem olympischen Endspiel. Gegner wird dort am Samstag (20.00/21.00) Vize-Europameister Niederlande oder Gastgeber Großbritannien sein. „Man kann jedes Spiel noch toppen, aber viel Platz nach oben ist nicht mehr“, sagte Weise, der nun noch einmal das Letzte aus seiner Mannschaft herausholen will. „Man wäre ja bescheuert. Wenn man sich die ganze Mühe macht, ins Finale zu kommen, sollte man sich auch die Mühe machen, um die dicke Medaille zu spielen.“

Vor dem starken deutschen Endspurt hatten Moritz Fürste (27.) nach einer Strafecke und Rekordnationalspieler Matthias Witthaus (54.) jeweils die Führung der Australier durch Kieran Govers (22.) und Glenn Turner (42.) ausgeglichen. Einen weiteren, spektakulären Treffer von Oskar Deecke in der 48. Minute nahmen die Schiedsrichter nach einem von ihnen selbst beantragten Videobeweis wieder zurück. „Mir doch scheißegal, wir haben gewonnen. Der Gegner ist uns gleich, jetzt werden wir uns erst mal ausruhen und genießen“, sagte Deecke.

Im deutschen Team war wie erhofft Kapitän Müller dabei, der im letzten Vorrundenspiel gegen Neuseeland (5:5) zwei Tage zuvor eine schwere Quetschung des Mittelfingers erlitten hatte. Für die Neuauflage der vergangenen drei WM-Endspiele biss der Abwehrchef auf die Zähne und gab den nötigen Rückhalt.

Die deutsche Mannschaft war gegen den Weltmeister erstmals in diesem Turnier von Beginn an konzentriert bei der Sache und ließ die Australier Angriffsmaschine kaum ins Rollen kommen. Dennoch gingen die „Kookaburras“ in Führung als Govers einen Konter im Nachschuss abschloss. Vorher hatte Weinhold noch gegen Turner gehalten. Zwei Minuten später verhinderte der Torhüter mit einer weiteren Parade bei der ersten Ecke des Weltmeisters einen weiteren Treffer. Fürste brachte dann das deutsche Team zurück ins Spiel, als er die zweite Ecke zum Ausgleich verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Australier den besseren Start. Turner gelang aus dem Gewühl heraus die erneute Führung. Deecke hatte vor seinem nicht anerkannten Treffer den Ball dreimal mit dem eigenen Schläger in der Luft gehalten und ihn dann über den Torhüter ins Netz gelupft. „Es war wohl nicht regelgerecht, aber wen interessierts“, sagte Deecke. SID ts th

 

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