Deutsche Handballer erleben WM-Debakel gegen Norwegen
JÖNKÖPING - Norwegen war der Außenseiter, die Blamage für die deutsche Handballmannschaft ist deshalb umso größer: Heiner Brands Mannschaft verliert mit 25:35 und muss nun um die Teilnahme an den Olympischen Spielen bangen.
Für die deutschen Handballer ist nach der zweiten Hauptrundenpleite bei der WM in Schweden die Teilnahme an den Olympischen Spiele 2012 in London in weite Ferne gerückt. Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand verlor nach blamabler Leistung mit 25:35 (13:17) gegen Außenseiter Norwegen und kämpft nach dem Verpassen ihres Minimalziels am Donnerstag lediglich um Platz elf. Noch nie zuvor in der 73-jährigen WM-Geschichte war eine deutsche Mannschaft so schlecht platziert. Vor 2700 Zuschauern in Jönköping waren Michael Kraus (6/1/HSV Hamburg), Adrian Pfahl (VfL Gummersbach), Lars Kaufmann (FA Göppingen), Holger Glandorf (TBV Lemgo) und Christian Sprenger (alle 4/THW Kiel) im abschließenden Hauptrundenspiel die besten Werfer.
Die punktlos in die zweite Turnierphase gestartete DHB-Auswahl hatte am Montag gegen Ungarn überraschend mit 25:27 verloren und damit die letzte theoretische Chance auf das Halbfinale verspielt. Mindestens der siebte WM-Platz hätte erreicht werden müssen, um am olympischen Qualifikationsturnier im April 2012 teilnehmen zu können.
Das Ticket für die Sommerspiele könnte die Brand-Sieben durch den Gewinn des EM-Titels 2012 lösen. Bei der Europameisterschaft in Serbien im nächsten Jahr werden noch zwei europäische Quotenplätze vergeben. Diese gehen an die beiden bestplatzierten Teams, die noch nicht für eines der Qualifikationsturniere feststehen bzw. sich schon für London 2012 qualifiziert haben.
sid
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