Der Traum von der Revanche hoch drei

Erst Portugal, dann Kroatien, schließlich Italien: Wen die DFB-Elf bei dieser EM gern noch ärgern würde - und wo die Gründe für Revanchegelüste liegen.
von  Abendzeitung
Pleite für die DFB-Elf gegen Kroatien in der Vorrunde - Wiedersehen im Halbfinale
Pleite für die DFB-Elf gegen Kroatien in der Vorrunde - Wiedersehen im Halbfinale © dpa

TENERO - Erst Portugal, dann Kroatien, schließlich Italien: Wen die DFB-Elf bei dieser EM gern noch ärgern würde - und wo die Gründe für Revanchegelüste liegen.

Die Frage kam schon vorm Spiel gegen Österreich. Nun, vor dem Viertelfinale gegen Portugal, wurde sie wiederholt. Was, wenn die DFB-Elf ausscheidet? „Wir haben für dieses wie für alle übrigen Spiele so geplant, dass wir in der Nacht alle zurückfliegen und noch mal ins Mannschaftshotel gehen, um unsere Sachen zu holen“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff.

Einpacken oder den Gegner packen: Die K.o.-Runden haben begonnen, damit die Zeit für Revanche – und das hoch drei. Station eins ist Portugal. Für einen Extra-Motivationskick gibt es da gleich mehrere Motive. Vor acht Jahren hatte Portugal das Team von Erich Ribbeck (mit Michael Ballack in der Startelf) mit einem klaren 3:0 von der EM nach Hause geschickt, nun soll es umgekehrt laufen. Bei der WM 2002 gab es im Finale ein 0:2 gegen Brasilien. Der damalige Coach Luis Felipe Scolari ist heute Portugals Trainer.

Neue Chance gegen Kroatien?

Damit nicht genug des DFB-Rachefeldzuges. In einem möglichen Halbfinale könnte es erneut gegen Gruppengegner Kroatien gehen. „Ich würde mich freuen, wenn wir im Turnierverlauf noch einmal gegen die Kroaten spielen würden“, hatte Kapitän Ballack direkt nach der 1:2-Pleite in der Vorrunde gesagt, „denn dann könnten wir unsere wahren Fähigkeiten ausspielen und hätten mit Sicherheit aus diesem Duell gelernt.“ Dies wäre der zweite Streich.

Und der dritte? Wenn auch noch recht weit weg, träumen die DFB-Kicker von einem Finale gegen Italien. „Dieses 0:2 im Halbfinale der WM, das unglückliche Aus in den letzten Minuten der Verlängerung, haben wir alle noch im Hinterkopf“, sagte Christoph Metzelder, „es wäre für uns das Größte, wenn es bei dieser EM zu einem erneuten Duell kommen würde. Eine größere Motivation könnte es kaum geben.“ Nicht nur, weil es gegen die Italiener ginge – es wäre ja dann auch das Finale.

Patrick Strasser

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