Der pikante Kampf um Rogges Erbe

Wird Thomas Bach 2013 Boss des IOC? Münchens Scheitern für Olympia könnte ihm helfen.
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Für eine weitere Amtszeit wiedergewählt: IOC-Präsident Jacques Rogge
AP Für eine weitere Amtszeit wiedergewählt: IOC-Präsident Jacques Rogge

Wird Thomas Bach 2013 Boss des IOC? Münchens Scheitern für Olympia könnte ihm helfen.

KOPENHAGEN Für die beiden neuen gab es viele Stimmen. Für Golf votierten 63 IOC-Mitglieder, für Rugby 81. Ab 2016 werden diese Sportarten olympisch sein, erwartungsgemäß. Erwartungsgemäß war auch das Ergebnis für Jacques Rogge. Er bekam sogar 88 Stimmen. Bei drei Enthaltungen und einer Nein-Stimme. Bei keinem Gegenkandidaten.

Beruhigt kann der Belgier nun in die letzte Periode seiner Amtszeit gehen. Drei Olympische Spiele hat er noch vor sich, Vancouver, Sotschi, London, 2013 wird er dann an seinen Nachfolger übergeben, und so friedlich und beschaulich wie nun in Kopenhagen wird es dann vermutlich nicht zugehen.

Denn auch wenn sich alle möglichen Nachfolger noch vornehm zurückhalten: Der Machtkampf um das Erbe ist bereits entbrannt, die Liste der potenziellen Kandidaten lang. Allen voran mit Thomas Bach, dem bisherigen Vize und DOSB-Boss. Und mit Richard Carrion. Ein Banker aus Puerto Rico und noch viel wichtiger als Bach. Denn Carrion ist Chef der IOC-Finanzkommission und sorgt damit fürs Geld.

Gute Chancen eingeräumt werden aber auch Nawal el Moutawakel. Die Marrokanerin, 1984 Olympiasiegerin über 400 Meter Hürden. Sie wäre die erste Frau, die erste Afrikanerin, die erste Muslimin.

Laut IOC-Mitglied Gian-Franco Kasper, dem Präsident des Ski-Weltverbands FIS, hätte Bach im Moment „sehr gute Karten, wenn im Moment gewählt würde“. Gewählt wird aber erst in vier Jahren, und bis dahin passiert noch viel. Etwa in zwei Jahren die Kür des Winterspiel-Gastgebers 2018. Pikant: Ein Scheitern Münchens würde die Chancen Bachs sicher erhöhen, umgekehrt: Fällt die Wahl auf München, sinken die Aussichten des DOSB-Präsidenten. Zweimal am Stück für Deutschland zu votieren, wäre den IOC-Mitgliedern sicher zu viel.

fk

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