Der Pferde-Pep kommt

Beim Dallmayr-Renntag hat sich André Fabre angekündigt. Er bringt den Chanel-Chef mit. „Eine kleine Sensation“
MÜNCHEN Auch einige Spieler des FC Bayern haben es schon mit Interesse vernommen: Am Sonntag kommt ein weiterer „bester Trainer der Welt“ nach München. Bayern-Coach Pep Guardiola an der Säbener Straße muss sich jedoch keine Sorgen machen – denn André Fabre aus Frankreich hat ein völlig anderes Spezialgebiet. „Das ist eine tolle Sache für uns und für alle Münchner Galoppsportfreunde“, sagt Horst Lappe vor dem 37. Großen Dallmayr-Renntag in Riem (ab 13 Uhr).
Und dazu zählen auch die Bayern-Stars Thomas Müller und Claudio Pizarro, die selbst Pferde besitzen.
Stolz spricht der Generalsekretär des Münchener Rennvereins (MRV) von einer „kleinen Sensation. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Fabre noch nie persönlich bei einem Rennen in Deutschland war“, sagt Lappe. Um den Auftritt des von ihm betreuten Wallachs Opposite im mit 155 000 Euro dotierten Gruppe-1-Rennen zu sehen, soll der 67-Jährige am Sonntagvormittag zusammen mit dem milliardenschweren Chanel-Besitzer Alain Wertheimer in dessen Privatmaschine in München landen. Per Maserati-Fahrdienst geht es dann zur Rennbahn.
Die hiesigen Turfexperten – beim publikumsträchtigen Dallmayr-Renntag unter den rund 20 000 Besuchern klar in der Minderheit – sind begeistert vom Besuch des „uneingeschränkten Königs in Frankreich und auch in Europa“ (Lappe). Mitglieder der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt sind seine Kunden – und auch MRV-Präsident Dietrich von Boetticher vertraut Fabre wertvolle Pferde an.
Der Diplomaten-Sohn, der eine Karriere als Jurist seiner Leidenschaft opferte, macht in seinem Trainingszentrum in Chantilly Pferde zu Rennmaschinen, Jockeys zu Stars und Besitzer zu glücklichen Preisgeld-Gewinnern. Deshalb kann es sich Fabre auch leisten, hin und wieder kauzig aufzutreten. „Ich würde es mal so sagen: Er ist menschlich nicht ganz einfach“, sagt Lappe: „Mitten in einem Rennen war er plötzlich weg, um Polo spielen zu gehen. Khalid Abdullah (saudischer Prinz, d.Red.) hat er einfach verdutzt stehen gelassen. So etwas kann nur er sich leisten.“