„Der perfekte Kapitän – er lebt für 1860“
Reaktionen auf die Bierofka-Wahl. Frühere Spielführer gratulieren zur Entscheidung von Trainer Marco Kurz. Winkler: "Er ist geschaffen für dieses Amt."
MÜNCHEN Er selbst hatte nicht damit gerechnet – dafür ist er nun umso stolzer über die Wahl: Daniel Bierofka, der neue Löwen-Kapitän. Für die Ex-Kapitäne des TSV 1860 (u.a. Peter Grosser, Anführer der Meisterelf 1966) ist es die richtige Entscheidung, Bierofka zum Thronfolger in Giesing zu machen. „Er verkörpert wie kein anderer Spieler 1860“, sagt Aufstiegsheld Bernhard Winkler. „Daniel überzeugt einfach immer – ich habe bislang noch kein Spiel von ihm gesehen, wo er sich versteckt hätte. Solche Typen wie ihn braucht 1860. Daniel hat Herz, Leidenschaft und Engagement, er ist wie geschaffen für dieses Amt“, sagt Ex-Kapitän Winkler weiter.
Als Manni Schwabl, der die Binde von 1994 bis 1997 trug, ehe ihn Werner Lorant nach der legendären Fetenaffäre feuerte, gestern von Bierofkas Beförderung erfuhr, sagte der Ex-Nationalspieler: „Bierofka war mein Favorit, weil er ohne jeden Zweifel Stammspieler ist. Daniel ist bei 1860 einfach unantastbar – und er hat nach einer Reihe von Verletzungen gezeigt, dass ihn nichts umwirft. Marco Kurz hat eine sehr gute Entscheidung getroffen.“ Dass Kurz sich gegen Schwarz und für Bierofka entschieden hat, zeige Schwabl aber auch, „dass das Sportliche den Ausschlag gegeben hat“. Schwabl vermutet: „Wahrscheinlich ist sich Kurz nicht mehr ganz sicher, ob Schwarz seinen Stammplatz über die Saison verteidigen kann.“ Was Paul Agostino ähnlich sieht: „Das zeigt, dass Danny Schwarz bei Kurz nicht mehr gesetzt ist – sonst wäre er auch Kapitän geblieben. Ich gehe davon aus, dass beide Benders mittelfristig die Chefs im 1860-Mittelfeld sind.“ Ohne Schwarz. Zur Wahl Bierofkas kann der Publikumsliebling aus Australien, der bei Adelaide United wohl in seine „letzte Saison“ geht, dem Zweitligisten nur gratulieren: „Daniel ist der perfekte Kapitän für die Löwen. 29 ist dafür ein ideales Alter. Bierofka lebt für 1860. Er weiß, was es heißt, für diesen Verein zu spielen. Und er hat den Respekt von allen Mitspielern und auch den Fans."
Oliver Griss