Der Maler hat eine Rechnung offen

Der Münchner Thaiboxer Besim Kabashi trifft am Samstag auf den einzigen Gegner, der ihn bezwungen hat. Kein Wunder - für ihn ein ganz besonderer Fight.
MÜNCHEN Es klingt natürlich nicht eben schmeichelhaft, aber in Kampfsport-Kreisen gilt es durchaus als Kompliment: „Er ist ein Tier.“ Das sagt also Mladen Steko, einst Kickbox-Weltmeister und nun Trainer, über seinen Schützling, den Münchner Thaibox-Champ Besim Kabashi (32).
Ein einziger erst hat dieses „Tier“, immerhin 100 Kilo schwer, gezähmt: Zoran Dorcic, der dem Münchner im Mai einen klassischen K.o. verpasste. Es war die erste Niederlage in Kabashis Profi-Karriere. „Ich wollte zu viel“, sagt der Schwergewichtler, „und bin voll in die Faust reinmarschiert. Da hat schlicht einer das Licht ausgeknipst."
Am Samstag bei Stekos Fight Night (ab 18.30 Uhr in der Kulturhalle Zenith) sind die Lichter wieder an. Kabashi, Maler von Beruf, tritt zur Revanche gegen Dorcic an. „Wir haben eine Rechnung offen. Ich will es ihm heimzahlen", sagt Kabashi, der einen eigenen Maler- und Lackiererbetrieb hat. „Schließlich hat mich Zoran nicht nur ausgeknockt, sondern mir auch noch den WM-Kampf versaut, der schon feststand. Wenn ich gewinnen sollte, werde ich aber um die Weltmeisterschaft fighten, das steht fest."
Trainer Steko sagt: „Die Revanche muss gelingen, das ist Besim sich und seinen Fans schuldig. Erst wenn der Makel beseitigt ist, werden wir über die WM reden.“ Kabashi verspricht: „Diesmal werde ich alles richtig machen."
Matthias Kerber