Der Lauftrend zum Trail
Es gibt mittlerweile Läufer, die würden keinen Fuß mehr auf eine Straße setzen: Zu eben, zu gleichmäßig. Die zieht es stattdessen auf Feld- und Wanderwege, auf Trampelpfade, manchmal sogar in offenes Gelände. Trailrunning ist keine Nischenbeschäftigung mehr, Trailrunning ist längst Trend. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen.
Was ist Trailrunning eigentlich genau? Es handelt sich um ein Variante des Langstreckenlaufs abseits asphaltierter Wege – oder auf sonstwie künstlichem Untergrund. Im Gegensatz zum Crosslauf sind die Distanzen länger (zumeist fünf Kilometer und aufwärts) und es werden bestehende Wege genutzt.
Warum sollte man Trailrunning ausprobieren? Die Läufer schwören auf das Naturerlebnis. Wälder, Wiesen – frische Luft: Der Erholungs- und Erlebnisfaktor ist ungleich höher als bei einer Runde in der Stadt. Zudem fordert Trailrunning die Konzentrationsfähigkeit deutlich mehr als gewöhnliches Laufen, weil der Boden stets uneben ist. Wer sich maßvoll an den Sport herantastet, kann durch die vielseitigere Beanspruchung von Muskeln und Bändern diese damit auch stärken und Verletzungen vorbeugen sowie die Koordination schulen.
Was braucht man zum Trailrunning? Ein angemessener Schuh – das heißt mit ausgeprägterem Profil als ein gewöhnlicher Laufschuh – ist wichtig, um im unwegsamen Gelände besser Halt zu finden. Trailrunning-Schuhe sind zudem stabiler gebaut und schützen gerade im Zehenbereich den Fuß besser. Es gibt sie sowohl mit starker als auch gering ausgeprägter Dämpfung. Ein guter Schuh reicht für den Einstieg im Bereich bis zu zehn Kilometer. Je länger die Distanzen und je abgelegener die Strecken werden, desto wichtiger werden Trinkflasche (am Gurt) oder ein kleines Trinksystem am Rücken, eine wärmende Bekleidungsschicht, sowie ein kleines Erste-Hilfe-Set und sowieso ein Handy, um im Ernstfall einen Notruf absetzen zu können.
Für wen kommt Trailrunning in Frage? Grundsätzlich für jeden, der sich gerne draußen in der Natur bewegt und ohne gesundheitliche Einschränkungen laufen kann. Den Einstieg sollte man allerdings vorsichtig angehen lassen: Der Bewegungsapparat muss sich erst auf die neue Herausforderung einstellen. Wer gleich auf schwierigen Strecken losrennt, riskiert Verletzungen. Daher empfiehlt sich ein sanftes, unterstützendes Krafttraining mit Schwerpunkt auf Beinen, Rücken und Rumpf.
Wann und wo kann man laufen? Grundsätzlich ist Trailrunning vom Wetter unabhängig, allerdings gilt: Je nasser, desto vorsichtiger wird gelaufen. Für erste Tests bieten sich die Isarauen südlich von München an. Wer auf den Geschmack gekommen ist, findet an den nahen Alpenseen (siehe unten) landschaftliche grandiose Strecken.
Empfehlenswert zur Tourenfindung ist etwa der „Trailrunning Guide Münchner Umland“ von den Autoren Andreas Purucker und Christian Reichart. Einen Münchner Lauftreff gibt es im Internet unter www.trail-maniak.com.
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