Der Kampf um die Fans

Das Löwen-Dilemma: Vergrault 1860, da es um nichts mehr geht, seine Kundschaft? Trainer Marco Kurz warnt die Spieler. Die Saison dürfe nicht einfach so zu Ende plätschern.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Trainer Marco Kurz will auch den jüngeren Löwen-Fans endlich den ersten Heimsieg 2008 schenken.
Rauchensteiner/Augenklick Trainer Marco Kurz will auch den jüngeren Löwen-Fans endlich den ersten Heimsieg 2008 schenken.

MÜNCHEN - Das Löwen-Dilemma: Vergrault 1860, da es um nichts mehr geht, seine Kundschaft? Trainer Marco Kurz warnt die Spieler. Die Saison dürfe nicht einfach so zu Ende plätschern.

Ja, ja, natürlich ist auch dieses Spiel wichtig für die Löwen. Irgendwie. Sportlich mag es nach den teils lachhaften Vorstellungen zuletzt um nichts mehr gehen für den TSV 1860, und doch warnt Trainer Marco Kurz vor dem Zweitligaspiel gegen Jena am Sonntag (14 Uhr) seine Mannen eindringlich. „Wir dürfen jetzt die Saison auf keinen Fall einfach so zu Ende plätschern lassen. Das werde ich nicht zulassen“, sagte Kurz.

Allein schon wegen der Fans.

Mindestens 37000 Fans erwartet

Gegen den Abstiegskandidaten Jena erwarten die Löwen mal wieder eine ziemlich große Kulisse. Bis Freitag hatten die Löwen schon 33600 Tickets verkauft, mindestens 37000 Fans werden für Sonntag erwartet – und die „wollen wir auf keinen Fall vergraulen“, sagt Kapitän Danny Schwarz. „Ich bin selber ein bisschen überrascht, dass die Fans immer noch so großes Vertrauen in uns haben“, so Schwarz, „aber das muss jetzt für jeden einzelnen von uns auch der ultimative Ansporn sein, am Sonntag wirklich alles zu geben.“

Der Kampf der Löwen um die Fans. „Wir sind den Fans schuldig, dass wir ihnen zu Hause wieder mal eine Freude bereiten“, sagt auch Trainer Marco Kurz, „ich bin froh, dass wir solche Fans haben, dass sie auch gegen einen Gegner wie Jena, der ziemlich weit unten in der Tabelle steht, für eine so tolle Kulisse sorgen.“ Auch deswegen soll am Sonntag endlich der erste Heimsieg des Jahres her.

Probleme mit einem Teil der Fans

Zumal auch die Zuschauerzahl am Sonntag zumindest beschönigt ist. Rund 10000 Karten hat der TSV 1860 über eine Aktion mit dem Bayerischen Fußball-Verband verkauft. Für 5,50 Euro pro Ticket konnten Vereine bis zu 50 Karten kaufen. Und diese Zuschauer sollen wieder kommen.

Auch, weil ein anderer Teil der Fans den Löwen wieder mal einige Probleme bereitet hat. Weil 1860-Anhänger diese Saison schon bei sechs Auswärtsspielen Rauchbomben zündeten, musste Geschäftsführer Stefan Ziffzer bereits 5500 Euro Strafe an die DFL bezahlen. Letzte Woche in Koblenz wurde wieder gezündelt. Die Strafe steht noch aus, könnte aber, weil die Löwen-Fans als Wiederholungs- und Überzeugungstäter gelten, happig werden. „Hört auf mit diesem Blödsinn!“, appelliert nun auch Präsident Albrecht von Linde an die Zündler, „was einzelne da betreiben, ist höchst unsportlich. Die Bühne bei 1860 ist nicht irgendeine Show-Veranstaltung“, sagt er. Für die Show sollen schließlich die Spieler sorgen.

Filippo Cataldo, Oliver Griss

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.