Der deutsche Lewy: In einer Kategorie ist Werner sogar besser als Lewandowski
Robert Lewandowski (31) ist gar nicht der beste Stürmer in Deutschland! Glauben Sie nicht? Hier der Beweis: In 18 Pflichtspielen dieser Saison hat Bayern-Knipser Lewy 23 Tore erzielt, eine Vorlage gelang ihm noch nicht. Das entspricht einem Wert von 1,28 Torbeteiligungen pro Partie – und reicht im Vergleich der Bundesliga-Stars tatsächlich nur zu Platz zwei, hinter Timo Werner (23).
Der Leipzig-Angreifer liegt mit 1,29 Torbeteiligungen pro Partie (15 Treffer, sieben Assists in 17 Spielen) hauchzart vor Lewandowski. Doch auf Platz eins sieht sich Werner selbst insgesamt nicht, wie er gestern erklärte.
Werner: "Werners Leistungen weltweit vielleicht mit ein, zwei Leuten zu vergleichen"
Lewandowskis Leistungen seien "weltweit vielleicht mit ein, zwei Leuten zu vergleichen", so Werner: "Das ist eine Kategorie, zu der Ronaldo und Messi zählen."
Mehr Lob geht nicht – dabei kratzt Werner in dieser Saison ebenfalls an der Weltklasse. "Er hat einen sensationellen Lauf", schwärmte Joshua Kimmich über seinen Kumpel aus Jugendtagen beim VfB Stuttgart: "Ich kenne Timo, seit wir zwölf sind, er wurde in jedem Jahr Torschützenkönig. Auch heute ist es so, dass er immer bombt und Tore macht."
Kimmich findet es zudem "beachtlich", wie viele Tore Werner vorbereitet: "Das ist fast untypisch für einen Stürmer, aber damit hilft er seiner Mannschaft sehr."

Werner, der deutsche Lewy
Werner, der deutsche Lewy. Für Leipzig ist der Offensivstar ähnlich wichtig wie der Pole für Bayern. Das liegt auch an einer taktischen Umstellung unter Trainer Julian Nagelsmann (32).
"Er hat gesagt, dass ich seltener Stürmer spielen werde, sondern eher in einer hängenden Position, als Zehner. Das hat mich gereizt", sagt Werner. "Das klappt immer besser, gerade gegen tief stehende Mannschaften."
Werner kündigt Tore gegen Weißrussland in EM-Quali an
Ein solcher Gegner wird auch mit Weißrussland am Samstag (20.45 Uhr/RTL) auf die deutsche Mannschaft in der EM-Qualifikation zukommen. "Wenn wir hoch gewinnen, würde ich gern ein, zwei Tore schießen", kündigte Werner an. Das Selbstvertrauen einer Tormaschine. Sein Geheimnis aktuell? "Ich mache mir einfach nicht so viele Gedanken, ich gehe einfach raus."
Interessant: Werner hat eine positive Entwicklung für Angreifer in der Bundesliga festgestellt. "Wir Stürmer tun uns leicht, wenn der Fußball schneller wird, wenn man offensiv spielt", sagte er. "Das ist deutlich besser geworden. Viele Mannschaften wollen lieber 4:3 gewinnen als 1:0." Davon profitiert natürlich auch der andere Superstürmer der Liga: Lewandowski.
Der Kampf um die Torjägerkanone wird schwer
"Gegen Dortmund hat er wieder zwei Tore geschossen – gegen wen will er denn nicht treffen?", fragte Werner in die Runde. Der Kampf um die Torjägerkanone werde "ziemlich schwer". Werner lachte.
Vor dieser Saison war der Leipzig-Knipser lange ein heißes Thema in München, letztlich kam der Transfer nicht zustande, Werner verlängerte in Leipzig bis 2023. "Bei Werner hat Bayern einen Fehler gemacht", sagte Lothar Matthäus (58) zuletzt.
Führt Werners Weg in Zukunft zu Bayern?
Ob Werners Weg in Zukunft zu Bayern führt? Wie bei seinem Kumpel Kimmich über die Stationen Stuttgart und Leipzig? "Ich mache nicht alles nach, was der Jo macht", stellte Werner klar:
"Wenn er irgendwann mal zu Real Madrid geht, heißt das nicht, dass ich auch dahin gehe. Ich bin nicht hinterher, dem Jo nachzueifern und ihm überall hin zu folgen." Schade eigentlich. Werner und Lewy zusammen im Bayern-Sturm – das hätte was.
Lesen Sie hier: Verwirrung im DFB-Team - Sieg reicht nicht?