Der Abschied des Dienstältesten

Markus Hübner spielt seit 2006 bei Bayern Basketball. In die BBL geht er wohl nicht mit.
von  Maximilian von Harsdorf
Markus Hübner, hier während der Saison 2010/11 in der zweiten Liga ProA.
Markus Hübner, hier während der Saison 2010/11 in der zweiten Liga ProA. © Rauchensteiner/Augenklick

MÜNCHEN Im Jahr 2006 lief der 18-jährige Markus Hübner, damals zum Ableisten seines Zivildiensts nach München gekommen, noch vor knapp 200 Zuschauern in der Regionalliga in der Turnhalle an der Säbenerstraße für den FC Bayern auf. „Ich habe damals noch bei zwei anderen Spielern auf dem Boden auf einer Matratze geschlafen, bis ich meine Wohnung hier hatte. Und auch in Sachen Basketball war alles mehrere Nummern kleiner als heute”, erinnert sich Hübner.


Seitdem hat sich viel getan. Mittlerweile deutet alles darauf hin, dass die Bayern in der kommenden Saison in der BBL spielen werden. Doch ausgerechnet jetzt, auf dem vorläufigen Höhepunkt der Entwicklung der vergangenen Jahre, steht Hübner vor dem Absprung. Mit der Partie am Samstag (19.30 Uhr) in der Olympia-Eishalle gegen Cuxhaven verbleiben noch drei Spiele, es wird wohl die Abschiedstour des dienstältesten Spielers.


„Wenn man es realistisch betrachtet, bleibt vielleicht noch eine Minimalchance, dass mein Vertrag hier für die BBL verlängert wird”, sagt der 23-Jährige. Aber er trägt es mit Fassung. „Ich hätte noch vor zwei Jahren nie gedacht, dass ich einmal mit solch großartigen Spielern und unter solch einem Trainer wie Dirk Bauermann auflaufen würde”, sagt Hübner, „dafür bin ich sehr dankbar. Ich genieße einfach die Zeit und die tolle Stimmung.” Sorgen um die Zukunft muss sich Hübner ohnehin kaum machen. Er war auch abseits des Parketts fleißig und hat nun seinen Bachelor im Fach Umweltingenieurwesen „so gut wie in der Tasche”. Ein Master soll folgen.


Am liebsten würde er den in München machen. „Ich mag die Stadt gerne. Und wer weiß, vielleicht bekomme ich ja doch noch beim FC Bayern die Chance, in der ersten Liga zu spielen”, sagt Hübner. Dennoch ist er Realist genug, sich auch nach anderen Optionen umzusehen, mit denen er Studium und Sport bestmöglich vereinen kann: „München Basket wäre auch eine Möglichkeit, hier Basketball zu spielen.”

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