Den Sieg vor Augen, die Erinnerung im Kopf
München - Rund 900 Tonnen Sand, 180 Reiter aus 20 Nationen und eine Glamour-Party am Freitagabend im Coubertin-Club: Vom 9. bis 12. November findet die 20. Ausgabe der Munich Indoors statt - und das Jubiläumsturnier soll noch hochkarätiger als in den vergangenen Jahren werden. Das liegt an nie dagewesener Spannung im bedeutendsten Wettbewerb: Noch 22 Reiter haben die Chance, die DKB-Riders Tour 2017 zu gewinnen. "Das hatten wir noch nie", kommentierte Turnierleiter Volker Wulff. Die Munich Indoors sind die letzte von sechs Etappen der internationalen Springreit-Serie.
Nur einem wäre eine andere Ausgangslage lieber: dem Führenden der DKB-Riders Tour Christian Rhomberg mit seinem Pferd "Saphyr des Lacs". "Mir wäre eine andere Situation angenehmer", sagte der 26-Jährige, der seit zwei Jahren zu den besten Springreitern Österreichs gehört und schon in seiner Kindheit bei den Munich Indoors seine Idole Ludger Beerbaum und Marcus Ehning bewunderte. "Ein kleiner Fehler kann das Aus bedeuten", sagt Rhomberg. Aber: "Für das Turnier und die Zuschauer könnte es nicht besser sein."
Die Prüfungen im Dressur- und Springreiten finden in der Olympiahalle statt, die kleine Olympiahalle wird als Abreitplatz genutzt. Bei 180 Reitern und Pferden gleicht das Olympiagelände einer großen Reithalle und: "Es riecht auch so", sagt Olympiapark-Geschäftsführerin Marion Schöne.
Glamour bringen nicht nur die Pferde: Zum Jubiläum schlägt Showreiter Lorenzo bei den Munich Indoors auf. Favorit auf den Sieg in der Dressur-Reitserie "Champion of Honour" ist der bayerische Dressurreiter Benjamin Werndl.
Bei allem Glamour hat Christian Rhomberg eine besondere - süße - Erinnerung an die Munich Indoors: Einen Tag, nachdem er sich voriges Jahr den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Riders Tour sicherte, brachte seine Frau Resi das gemeinsame Söhnchen Oscar zur Welt.
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