DEB-Team beim Deutschland-Cup plötzlich auf Titelkurs

Russland besiegt, nun wartet der Erzrivale: Die Eishackler spielen nun um den Turniersieg.
von  Martin Wimösterer
Oben auf: Dominik Bittner (links) im Spiel gegen Russland.
Oben auf: Dominik Bittner (links) im Spiel gegen Russland. © picture alliance/dpa

Plötzlich Top-Titelkandidat - das gilt für die Eishockey-Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup! "Russland ist der Favorit, den es zu schlagen gilt", resümierte Stürmer Lean Bergmann: "Den haben wir geputzt."

Der 4:3-Sieg gegen die junge russische Truppe von Trainer Igor Larionov, als Spieler ein Weltstar, gelang wegen der Comeback-Fähigkeiten nach einem frühen 0:2-Rückstand. Den Ausgleich zauberte die München-Connection herbei: Patrick Hager zog (vor nur 1.560 Zuschauern) an der Blauen Linie quer und zuckerte den entscheidenden Pass auf Yasin Ehliz - 2:2. "Super rausgespielt von Hager", befand Bergmann.

DEB-Team: Jetzt geht es gegen die Schweiz

Am Samstag, 14.30 Uhr, treffen die Deutschen auf die Schweiz, 24 Stunden später auf die Slowakei (je live in Sport1 und MagentaSport). Spiele gegen die Schweiz? Besonders.

Die Eidgenossen fingen sich eine 1:7-Klatsche gegen die Slowaken ein. Dabei geht es bei ihnen wie auch bei den Deutschen um die Plätze im Olympia-Kader. Bergmann: "Nach der Niederlage werden sie sicher Dampf geben." Hager sagt: "Es wird wie immer ein enges Spiel gegen die Schweiz. Wir mögen uns nicht wirklich. Das heißt, es ist immer sehr körperbetont."

Deutschland gegen Schweiz: Ein Duell mit großer Geschichte

Auch Bundestrainer Toni Söderholm, gebürtiger Finne, kennt die Rivalität: "Man merkt: Die Nachbarschaft ist nicht immer so schön auf dem Eis." Ein Beispiel: Nach dem WM-Viertelfinale 2010, das die Deutschen gewannen, zettelten die Schweizer eine Massenschlägerei an. Ein Spieler boxte sich sogar mit dem deutschen Co-Trainer Ernst Höfner.

Bittere Erfahrungen in einem Nachbarschaftsduell hat nun die Frauen-Auswahl in der Olympia-Qualifikation gemacht. Sie blamierte sich mit 0:3 gegen Österreich und ist im Kampf ums Peking-Ticket auf Schützenhilfe angewiesen.

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