DEB: Nur Geimpfte zu Olympia

Eishockey-Sportdirektor Künast erklärt in der AZ, warum der Kader für Peking so groß ausfällt.
Martin Wimösterer |
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Das deutsche Olympiateam von 2018 (v.l.): der heutige Sportdirektor Künast, Schütz, Fauser und Marco Sturm.
Das deutsche Olympiateam von 2018 (v.l.): der heutige Sportdirektor Künast, Schütz, Fauser und Marco Sturm. © picture alliance / Peter Kneffel/dpa

München - Der finnische Eishockey-Verband hat 100 Namen drauf, Russland meldet gut zwei komplette Mannschaften. Und auch der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat rund 75 Spieler, darunter knapp zwei Handvoll Spieler des EHC Red Bull, fixiert. Die "long list", der erweiterte Kader mit Meldepflicht bei der Dopingagentur, ist vor diesen Olympischen Spielen wirklich lang.

DEB-Sportdirektor Christian Künast erklärt knapp 100 Tage vor Beginn der Eröffnungsfeier in der AZ die Idee: "Wir stellen uns so auf, dass wir für alle Eventualitäten vorbereitet sind." In dieser Saison gibt es nämlich davon mehr als sonst - und Künast ist auf der Hut.

Die NHL stellt Spieler zu Olympia ab - könnte aber noch zurücktreten

NHL: Die nordamerikanische Superliga NHL hat zwar zugesagt, ihre Spieler nach Peking zu schicken, aber: Per Klausel kann sie noch einen Monat vor Beginn der Spiele zurücktreten.

Dann stünden Stars wie Leon Draisaitl und Philipp Grubauer plötzlich nicht mehr zur Verfügung - und Bundestrainer Toni Söderholm müsste seinen Kader gänzlich neu konzipieren.

Form: Auf den Punkt genau die Bestleistung erbringen - ein schwieriges Unterfangen. In dieser Saison aber bereitet es den Spielern noch mehr Kopfzerbrechen. Die Spitzenteams sind immer gefordert - und nun herrscht in der DEL auch bei den Kleinen ein permanentes Hauen und Stechen: Der Abstieg ist wiedereingeführt.

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Einen Gang herunterschalten mit Blick auf die Olympia-Form ist nun für alle tabu. Söderholm und Künast reisen zu den Spielen möglicher Olympia-Fahrer und beobachten diese.

Die Verletzungswahrscheinlichkeit wird höher

Verletzungen: Künast erinnert sich an die bittere Nachricht für Mitspieler Heiko Smazal 2002: "Er hatte sich eine Woche vorher den Finger gebrochen und konnte darum nicht mit."

In Olympia-Saisons ist der Spielplan der DEL gedrängt, der Rhythmus gerade für Topteams wie den EHC Red Bull München hoch. Die Berufsgenossenschaft, die die Verletzungen erfasst, schlussfolgert: je mehr Spiele, desto höher die Verletzungswahrscheinlichkeit in der Kontaktsportart Eishockey.

Der Respekt vor Corona ist groß

Corona: Der Faktor Covid-19 ist groß. Nicht nur, was Erkrankungen an sich angeht, schon die Vorgaben beeinflussen die Planungen. Künast verweist auf die Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees und der Gastgeber: entweder geimpft oder 21 Tage Quarantäne. "Bei Sportlern ist das nicht praktikabel, dass sie so lange in Quarantäne und dann direkt in den Wettkampf gehen", sagt Künast: "So wie es aussieht, werden nur Geimpfte dabei sein." Nach AZ-Informationen gibt es Spieler, die in den vergangenen Jahren für den DEB im Einsatz waren, die nicht darunterfallen.

So geht es weiter: Bis zum 22. Oktober soll es eine Aussage geben, wie das Einreiseprozedere final aussehen wird. Dann kann Künast die Planungen abschließen. Im November steht der Deutschland Cup als Generalprobe für den Bundestrainer an. Mitte Januar wird er den Olympia-Kader benennen. Mit Spielern auf Abruf, für alle Fälle.

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