Das Ende der Eiszeit von Maria und Lindsey

Die Köpfe eng aneinander, ein Lächeln in den Gesichtern: Am Freitag zeigte Maria Höfl-Riesch ein Foto von sich und Lindsey Vonn in Rennmontur kurz vor dem Start zum Abschlusstraining in Kanada auf ihrer Facebook-Seite und ihrer Homepage maria.com. Die Eiszeit zwischen den Ski-Stars scheint vorbei – hat Vonns Scheidung die Versöhnung beschleunigt?

„Ich bin froh, dass wir nun doch nach einer Aussprache unseren Streit beilegen konnten“, schreibt die Weltmeisterin unter das Bild. Auch ihre amerikanische Dauerrivalin fand herzige Worte auf ihrer Seite: „Hier ist ein süßes Bild von mir und Maria am Start.“

Erste Versöhnungs-Schritte wagten die beiden schon im Sommer, trafen sich im neuseeländischen Trainingslager auf einen Kaffee. Doch die Aussprache verlief eher „förmlich“, so Vonn. Der Grund: Ein Materialstreit im letzten Winter, dann Vonns fehlende Gratulation für Höfl-Rieschs Weltcup-Sieg und ihr Fernbleiben von der Hochzeit der Partenkirchenerin.

Es sei keine Missgunst gewesen, erklärte die amerikanische Ski-Queen jetzt. Interview-Zitate seien falsch verstanden, Gefühle verletzt worden – und dann war da noch Vonns Ehemann und Manager, Thomas. Er blieb in den vier Ehejahren immer auch ihr „Karriere-Stupser“, coachte sie, verschaffte ihr die Spitzenposition im US-Team. Die enge Freundschaft der Konkurrentinnen soll ihm ein Dorn im Auge gewesen sein.

Unterdessen reagierte Höfl-Riesch auf die Scheidungs-Meldung überrascht, sagte aber auch: „Wer weiß, vielleicht entsteht durch diese Veränderung aber die Chance, unsere Differenzen zu lösen.“ Und weiter: „Ich habe in den letzten Jahren auch Situationen erlebt, in denen Lindsey sich viel gefallen lassen hat. Dieser Schritt ist vielleicht schon ein Stück weit eine Befreiung für sie.“
In den US-Medien wird derzeit wild spekuliert, ob diese „Befreiung“ mit einer Affäre mit dem Football-Star der Denver Broncos, Tim Tebow, zusammenhängt. Dass Vonns Leistung unter dem ganzen Trubel leidet, glaubt ihre Höfl-Riesch aber nicht. Dazu sei sie zu professionell. Dafür sprechen auch die Ergebnisse des kanadischen Abschlusstrainings: Vonn wurde Zweite – Riesch landete auf Rang 13.