Das BMW-Aus: Das sagen die Bosse

BMW schaltet die Ampeln auf Rot. Die Münchner ziehen sich aus der Formel 1 zurück. Lesen Sie hier, was die Bosse auf der Pressekonferenz am Mittwoch sagten:
von  Abendzeitung
Ernster Blick bei der Bekanntgabe des Formel 1-Rückzugs: Motorsportchef Mario Theissen.
Ernster Blick bei der Bekanntgabe des Formel 1-Rückzugs: Motorsportchef Mario Theissen. © Bongarts/Getty Images

BMW schaltet die Ampeln auf Rot. Die Münchner ziehen sich aus der Formel 1 zurück. Lesen Sie hier, was die Bosse auf der Pressekonferenz am Mittwoch sagten:

Norbert Reithofer (Vorstandsvorsitzender): „Natürlich ist uns diese Entscheidung schwer gefallen. Aber dies ist ein konsequenter Schritt vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung unseres Unternehmens. Premium wird immer stärker auch über Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit definiert. Wir wollen hier eine Vorbildrolle einnehmen. Im Rahmen unserer Strategie Number ONE stellen wir deshalb alle Projekte unter den Aspekten Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit auf den Prüfstand. Unser Engagement in der Formel 1 entspricht dabei nicht mehr unserer Hauptzielrichtung. Seit 1999 verantwortet Mario Theissen unser Motorsport-Engagement. In dieser Zeit haben wir viele große Erfolge erzielt, auch in der Formel 1. Dafür möchte ich Mario Theissen und seinem Team herzlich danken.“

Klaus Draeger (Entwicklungsvorstand):„Wir haben uns mit dem BMW Sauber F1 Team bereits im dritten Jahr als Top-Team etabliert. In der aktuellen Saison können wir die Erwartungen leider nicht erfüllen. Dennoch waren zehn Jahre Formel-1-Erfahrung prägend für unsere Entwicklungsingenieure. Dem Rennsport haben wir nicht nur zahlreiche technische Innovationen zu verdanken, sondern auch den Wettbewerbsgeist, der uns in der Entwicklung von Serienfahrzeugen vorantreibt.(...) Wir werden verschiedene Szenarien erarbeiten und bewerten und uns bemühen, für die Mitarbeiter am Standort Hinwil und die in das Formel-1-Projekt eingebundenen Beschäftigten in München Lösungen zu finden. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und werden die Mitarbeiter informieren, sobald wir Klarheit haben.“

Mario Theissen (BMW-Motorsportdirektor): „Natürlich hätten wir alle, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hinwil wie in München, dieses ambitionierte Projekt gerne weiter geführt und gezeigt, dass die aktuelle Saison nach drei erfolgreichen Jahren ein Ausrutscher war. Aber aus Sicht des Unternehmens kann ich diese Entscheidung nachvollziehen. Wir werden uns nun voll auf die verbleibenden Rennen konzentrieren und uns mit Kampfgeist und einem guten Ergebnis aus der Formel 1 verabschieden.“

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