Das Aus für den Supercup in München?
MÜNCHEN Wie geht’s weiter mit Handball in München? Während sich Profis wie Dominik Klein vom THW Kiel („Handball muss hier ganz schnell wieder einen festen Platz haben”) und Steffen Weinhold von der SG Flensburg/Handewitt („Es gibt viele Sportler, die in dieser Stadt Handball spielen wollen”) nach dem Supercup klar für eine Fortsetzung der Veranstaltung aussprechen, ist Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball Bundesliga (HBL), weniger optimistisch: „Der Vertrag mit der Olympiapark München GmbH gilt noch für dieses Jahr. Für 2013 sehen wir weiter.”
Schon jetzt haben andere Städte wie Stuttgart, Düsseldorf und Bremen ihr Interesse am Supercup angemeldet. Und wenn man Bohmann am Dienstag näher zugehört hat, war der HBL der kurzfristige Umzug von der Olympiahalle in die Olympia-Eishalle schon ein Dorn im Auge: „Wir hätten gerne vor 3000 oder 4000 Zuschauern mehr gespielt.” Schon alleine deshalb, weil die HBL dann keine finanziellen Einbußen von 40000 bis 50000 Euro hätte hinnehmen müssen, die wegen der Rückerstattung der Tickets angefallen waren.
Geht es nach Oliver Lücke, dem Pressesprecher der HBL, spielt der kurzfristige Umzug zwar nur eine untergeordnete Rolle bei den Verhandlungen, doch „müssen sich die Geschäftsführer des Olympiaparks und der HBL schon zusammenraufen, was das Finanzielle angeht”. Zwar sei München der gewünschte Standort, doch bleiben Zweifel, ob der Supercup nicht doch umzieht. „Wir haben München ja nicht ohne Grund als Standort ausgewählt. Hier ist der Handball nicht so in der Spitze verankert, das wollen wir ändern. Aber wir müssen uns fragen, ob sich der Aufwand lohnt”, sagt Oliver Lücke.