Darum muss Roberts gehen!

Die Basketballer trennen sich vom US-Profi - was die Fans der Mannschaft ziemlich irritiert
von  Julian Galinski
Ex-Bayern-Profi Lawrence Roberts.
Ex-Bayern-Profi Lawrence Roberts. © Daniel von Loeper

MÜNCHEN Die offizielle Version klingt kühl: "Der FC Bayern Basketball bedankt sich bei Lawrence Roberts für sein Engagement und wünscht ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft", teilen die Basketballer des FC Bayern per Pressemitteilung mit. Der Vertrag des Power Forwards aus den USA wird trotz Gültigkeit für eine weitere Saison aufgelöst. Damit verlässt ein stark überdurchschnittlicher Kämpfer und Athlet die Bayern, ihr bester Rebounder der vergangenen Saison.

Auf der offiziellen Facebook-Seite der Bayern hat das für einigen Wirbel gesorgt - die Fans verstehen nicht, warum jemand wie Roberts, der vier Tage nach einer Jochbeinfraktur schon wieder auf dem Parkett stand, entlassen wird. "Lawrence, we will miss you!", schreibt ein Fan, "kann ich so gar nicht nachvollziehen warum Roberts geht..." ein anderer. "Gehts eigentlich noch!?", fragt ein Dritter.

Tatsächlich haben es sich die Bayern mit dem Abschied des zweifachen Familienvaters (30) nicht leicht gemacht. Denn Roberts hat sportlich, vor allem in der zweiten Saisonhälfte, überzeugt und galt zwar als eher schüchterner, aber umgänglicher Charakter. Probleme machte da vielmehr sein Gesundheitszustand: Wegen seinem Knie verpasste Roberts schon die gesamte Vorbereitung auf die Saison 2012/13, offenbar hat sich der Zustand nicht grundlegend verbessert. Da die Bayern auf jeden Fall in der kommenden Saison europäisch spielen werden, war ihnen das Risiko von zwei Spielen pro Woche für Roberts am Ende zu groß. Vor diesem Hintergrund ist die Trennung - und damit verbunden wohl Neuverpflichtung eines Spielers - immerhin konsquent. Glücklich macht sie allerdings niemanden.

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