Darius Hall: Der Mann fürs Herz

In der neuen Saison wird Fanliebling Darius Hall bei Bayerns Basketballern auf dem Parkett nur noch zu Kurzeinsätzen kommen. Für Coach Bauermann bleibt der Amerikaner aber wichtig – als Motivator
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Rein damit und zwar mit Gewalt: Centerkoloss Darius Hall beim Slamdunk.
Rauchensteiner/AK Rein damit und zwar mit Gewalt: Centerkoloss Darius Hall beim Slamdunk.

Treviso - Als die Basketballer des FC Bayern am Mittwoch einen Ausflug nach Venedig machten, war Darius Hall natürlich mit dabei. Die Stadt auf dem Wasser ist nicht weit entfernt vom Trainingslager der Mannschaft in Treviso, wo sich das Team von Dirk Bauermann auf die Saison vorbereitet. Das Team gondelte durch die Kanäle, spazierte über Brücken, man lachte und scherzte.

Und doch dürfte Hall spätestens seit der Verpflichtung von Center Ruben Boumtje-Boumtje klar sein: Sportlich ist er bei den Bayern nicht mehr erste Wahl. „Darius ist 38, das darf man nicht vergessen, er hatte jetzt auch in der Vorbereitung massive körperliche Probleme. Da müssen wir jetzt sehen, wie es mit ihm weitergeht, ob er sich stabilisiert, ob es besser wird”, sagt Trainer Dirk Bauermann.

Seit 2010 steht Hall bei den Bayern im Kader, damals kam er von den Artland Dragons, für die auch Boumtje-Boumtje zuletzt spielte. Schon damals wurde gemutmaßt, dass die Verpflichtung des verletzungsanfälligen Profis ein geschickter Marketing-Zug der Verantwortlichen war. Hall als Spaßmacher, Fanliebling und Maskottchen, der die Zuschauer in die Halle zieht.

In der Aufstiegssaison war Hall dann aber vor allem mit seiner Routine eine Stütze der Mannschaft, machte körperliche Defizite mit seiner Erfahrung aus 20 Jahren Basketball wett. Für die Bundesliga dürfte das aber nicht mehr reichen. Auch angesichts der neuverpflichteten internen Konkurrenz wie Philipp Schwethelm, Robert Benzing oder Sharrod Ford.
„Dass er in dieser Mannschaft eine andere Rolle spielen wird, ist vollkommen klar. Er wird nicht starten, er wird wahrscheinlich eher ein Spieler sein, der das emotionale Herz der Mannschaft ist, der in der Umkleidekabine dafür sorgt, dass die Stimmung gut ist”, sagt Bauermann über Hall. „Spielerisch wird er eine sehr reduzierte und limitierte Rolle haben.” Was in etwa so aussehen könnte, dass Hall bei den Heimspielen der Bayern jeweils ein paar Minuten aufs Parkett darf.

Es ist Halls letzte Saison als Profi, dann will er Nachwuchstrainer werden. „Ich bin definitiv ein Anführer, ein Motivator. Ich weiß, wie ich meine Mitspieler anschieben und besser machen kann”, sagte Hall kürzlich zur AZ. Was er im Verlauf dieser Saison ja schon einmal beweisen kann. 

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