Dahlmeier und Co. siegen bei Eiseskälte - "Noch alles dran?"

Bei Extrembedingungen gibt es für die deutschen Biathletinnen den ersten Staffelsieg der Saison. Vier Wochen vor der WM in Schweden können sie selbst einen Patzer ihrer Vorzeige-Athletin verkraften.
dpa |
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Laura Dahlmeier und Co. trotzten der Eiseskälte.
Jeff Mcintosh/The Canadian Press/AP/dpa Laura Dahlmeier und Co. trotzten der Eiseskälte.

Canmore - Nach dem ersten Staffelsieg der deutschen Biathletinnen seit mehr als einem Jahr hatte Laura Dahlmeier erstmal genug von der klirrenden Kälte.

"Jetzt heißt's gut regenerieren - nämlichen drinnen, wo's warm ist", schrieb die Doppel-Olympiasiegerin bei Facebook. Obwohl die 25-Jährige am Freitag beim Weltcup im kanadischen Canmore als Schlussläuferin in die Strafrunde musste, setzte sich das Quartett, zu dem noch Vanessa Hinz, Franziska Hildebrand und Denise Herrmann gehörten, bei der WM-Generalprobe vor Norwegen durch - und sammelte Selbstvertrauen für das Saison-Highlight.

In einem Monat startet in Östersund/Schweden die Weltmeisterschaft, die Staffel reist als Titelverteidiger an und stellte nun rechtzeitig unter Beweis, dass wieder mit ihr zu rechnen ist. Im vierten Rennen des Winters war es der dritte Podestplatz, erstmals seit Januar 2018 reichte es wieder für ganz oben. Auch Dahlmeiers Patzer beim letzten Schießen änderte daran nichts. "Was für ein verrückter Wettkampf! Ich bin froh, dass es nochmal so gut ausgegangen ist und wir das Kälterennen unbeschadet überstanden haben", resümierte Dahlmeier.

Bei Temperaturen von minus 18 Grad waren die Bedingungen erneut extrem, bei zwei Grad weniger hätte gar nicht gestartet werden dürfen. "Das war schon äußerst grenzwertig. Wenn dir so eine Böe durch die Knochen fährt, dann ist es schon richtig, richtig kalt", sagte Dahlmeier in der ARD. Startläuferin Hinz ergänzte: "Ich bin ins Ziel gekommen und habe mich gefragt: Oh Gott, ist überhaupt noch alles dran?" Es sei unmöglich gewesen, sich "die Finger so dick einzupacken", denn dann "hast du gar kein Gespür mehr beim Schießen", betonte Hinz: "Gesicht und Finger sind das Schlimmste."

Weil die Temperaturen am Samstag sogar unter minus 25 Grad liegen, wurden die Sprints verschoben und sollen nun am Sonntag zum Abschluss des ersten Übersee-Weltcups stattfinden. Ob es wirklich dazu kommt, ist offen, denn in der Provinz Alberta wird es arktisch kalt bleiben. Wenn sich der Weltverband für eine Durchführung entscheidet, soll das Rennen der Männer über zehn Kilometer um 20.20 Uhr MEZ (12.20 Uhr Ortszeit) gestartet, der Wettkampf der Frauen über 7,5 Kilometer folgt ab 22.45 Uhr MEZ (14.45 Uhr Ortszeit).

Für Dahlmeier soll es der letzte Wettkampf vor der WM werden, denn sie reist zurück in die Heimat und verzichtet auf Starts in der kommenden Woche in Soldier Hollow/USA. Die siebenmalige Weltmeisterin legt einen Trainings- und Regenerationsblock ein, um in Schweden in Topform anzutreten. Dort soll es mit der Staffel wie bei der WM 2017 in Hochfilzen am besten wieder Gold geben, nachdem es bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang vor einem Jahr trotz Favoritenrolle nur zum enttäuschenden achten Platz gereicht hatte.

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