Da schau her! Das etwas andere Workout

Das AeYo ist eine Mischung aus Fahrrad und Inlinern. Man braucht einige Übung, um sich mit ihm fortbewegen zu können.
Almut Ringleben |
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AZ-Reporterin Almut Ringleben testet den AeYo, die Aufmerksamkeit der Zuschauer ist ihr damit sicher.
Daniel von Loeper AZ-Reporterin Almut Ringleben testet den AeYo, die Aufmerksamkeit der Zuschauer ist ihr damit sicher.

Das AeYo ist eine Mischung aus Fahrrad und Inlinern. Man braucht einige Übung, um sich mit ihm fortbewegen zu können.

München - Ein Blick, ein Kopfschütteln, eine Frage. Was, um Himmels willen ist das denn? Ein Rad, gepaart mit einem Roller, gepaart mit Inlinern? Das Objekt der Verwunderung, das mir da im Olympiapark erstmals begegnet, nennt sich AeYO.

Das Gerät soll eine Alternative zum Fortbewegungsmittel Fahrrad sein und ist noch zusammengeklappt. Zehn Kilogramm wiegt es, da kann man es locker die Stufen hochtragen. Schon mal ein Pluspunkt.

Und dann geht es los: ausklappen, Füße (am besten trägt man Turnschuhe) festschnallen und die ersten Bewegungen ausprobieren.

Wer glaubt, er könne gleich losdüsen, nur weil er Inlineskaten kann, hat sich vertan. Denn AeYO ist anders. Ganz anders! Immerhin: Man kann ohne Hilfestellung stehen und erste Fahrversuche machen. Ein erstes Erfolgserlebnis. Trotzdem: Der Körper muss sich an die vollkommen neuen Bewegungsabläufe gewöhnen, vor allem der Lenker irritiert zu Beginn doch sehr.

Erst als man verinnerlicht hat, dass der Lenker nicht zum Festhalten oder Abstützen, sondern zum Stabilisieren dient, läuft es besser.

Dann ist er plötzlich da: Der Moment, vor dem sich viele Rollschuhfahrer fürchten: Ich muss bremsen. Der erste Versuch schaut nach allem aus – nur nicht nach Eleganz. Eher das Gegenteil, aber kaum zum Stehen gekommen, ist klar: Bremsen ist viel einfacher als beim Inlinen.

Genau darum ging es dem Erfinder ursprünglich auch, Inlinen sicherer und alltagstauglich zu machen: mit Lenker, der stabilisiert, Verbindungen zwischen Lenker und den Skates, die ein „Ausbrechen“ und wegrutschen der Füße verhindern, und vor allem mit zwei Handbremsen.

Die Haltung auf dem AeYo ist deutlich aufrechter als beim Inlineskaten. Zudem muss der Oberkörper inklusive der Arme die ganze Zeit sehr ruhig gehalten werden – ein wirklich gutes Training für die Rumpfmuskulatur. Die Oberschenkel werden vor allem beim bergauf fahren beansprucht.

Das Resümee: Ich beherrsche den AeYO innerhalb kurzer Zeit nicht so, dass ich mein Fahrrad damit ersetzen würde – oder könnte. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Wenn ich sehe, wie entspannt und elegant der Erfinder mit seinem Gerät bergauf und bergab fährt, bremst, nebenbei redet und noch einen Korb für seinen Rucksack angeklickt hat, dann ist klar: „Es liegt an mir, nicht an dem AeYo.“

Ein positiver Nebeneffekt der Trainingsstunde im Olympiapark: Man knüpft unheimlich viele neue Kontakte, denn fast jeder schaut und fragt neugierig, was das ist, was ich da eigentlich mache. Inlinen mit Lenker, Fahrradfahren mit Schlittschuhantrieb? Es gibt keinen Vergleich, der nicht hinkt. Und nach der ersten Stunde sehen auch meine Bewegungen auf dem AeYO schon viel runder aus – und damit eleganter. Übung eben...

 

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