"Da gibt's einen Ellenbogen-Check"

TENERO - Im WM-Halbfinale gegen Italien war er gesperrt: Jetzt will Torsten Frings im EM-Halbfinale gegen die Türkei unbedingt spielen - trotz gebrochener Rippe. Europameister Thomas Helmer ist skeptisch.
Torsten Frings – und die Rippe der Nation: Trotz gebrochener Rippe nahm der Bremer am Sonntagnachmittag an der Trainingseinheit der DFB-Crew in Tenero teil. Mit gebremster Energie. „Es ist jetzt nicht sinnvoll, dass er voll in die Zweikämpfe geht", erklärte Bundestrainer Jogi Löw. Dennoch drängt Frings darauf, nach dem wegen einer Sperre verpassten WM-Halbfinale 2006, nun im EM-Halbfinale am Mittwoch (20.45 Uhr, ZDF live) gegen die Türken spielen zu können.
Mit einer Schutzbandage. „Ich habe noch ein wenig Probleme mit der Luft, aber ich gehe davon aus, dass ich im Halbfinale wieder dabei bin", sagte der 31-Jährige.
"Er ist heiß“, berichtete Teammanager Oliver Bierhoff. Aber es seien noch „Tests“ im Training sowie „Gespräche“ mit den Medizinern nötig, um eine endgültige Entscheidung zu fällen. „Bei einem Halbfinale werden die Trainer nur hundert Prozent fitte Spieler einsetzen“, betonte der Teammanager.
Frings könnte im Mittelfeld auf der neuen „Doppel- Sechs“ für Thomas Hitzlsperger oder Simon Rolfes ins Team zurückkehren.
Ex-Bayer Thomas Helmer, Europameister 1996, ist skeptisch, ob Frings gegen die Türken schon zweikampftauglich ist. „Die Gegner sind auch über seine Verletzung informiert, da gibt’s schnell mal einen Ellenbogen-Check in die Rippen. Ich glaube, das Risiko wäre am Mittwoch noch zu groß“, sagte Helmer gestern im „DSF“.
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