Cowboys vs. Ritter: Wer überlebt?
Für die Münchner Footballer geht es am Samstag in der Relegation gegen die Franken Knights um den Klassenerhalt in der ersten Liga. Trotz des Absturzes ist die Stimmung erstaunlich gut.
München Wenn er an die laufende Saison denkt, fällt Werner Maier (42), dem Präsidenten der Munich Cowboys, ein Spruch aus dem Mutterland des American Football ein: From sugar to shit. „Entweder der Abwehrspieler kommt noch an den Ball, das ist sugar", sagt Maier. „Oder er kommt eine Zehntelsekunde zu spät – das ist shit." In dieser Saison, sagt er dann noch, habe letzteres leider deutlich überwogen. Pech also. Das ist jedoch nur einer der Gründe, weshalb die Munich Cowboys nun in der Relegation um den Klassenerhalt in der GFL, kämpfen müssen.
From sugar to shit, das passt auch auf die Erfolgskurve der Cowboys in den letzten beiden Jahren. 2008 qualifizierte man sich noch als Tabellendritter für die Play-Offs, unterlag dort dem späteren Meister Braunschweig. In dieser Saison landeten die Cowboys auf dem letzten Platz der GFL Süd.
„Wir hatten mit vielen Verletzungen zu kämpfen“, sagt Headcoach John Rosenberg. „Vor allem die Ausfälle von Runningback Jerome Morris und Quarterback Travis Harvey waren kaum zu kompensieren.“ Zudem sei die Leistungsdichte in der Liga dieses Jahr besonders hoch gewesen.
Gegner in den zwei Relegationsspielen sind nun die Franken Knights aus Rothenburg. Quarterback Gary Lautenschlager warnt vor dem ersten Duell am Samstag im Dantestadion (16 Uhr) mit den fränkischen Rittern: „Die Knights sind fast nur mit Siegen durch die 2. Liga marschiert, sie kommen mit Selbstvertrauen.“
Doch auch bei den Cowboys ist die Stimmung gut. Nachdem das letzte Gruppenspiel verloren und somit klar war, dass es in die Relegation gehen würde, versammelte Rosenberg seine Spieler auf dem Feld. „Ich gehe jetzt rüber in die Endzone“, sagte er, „wer mit mir diese Relegation durchstehen will, ist in zwei Minuten auch dort.“ Es dauerte keine zehn Sekunden, bis alle Cowboys in die Endzone gerannt waren.
Alex Neumann
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