Corona-Tiefschlag: Box-Event in München fällt aus

München - Um neun Uhr früh am Montagmorgen klingelte bei Münchens Box-Promoter Alexander Petkovic das Telefon. Was er zu hören bekam, hören musste, "machte mich erst einmal sprachlos", sagte der ehemalige Cruisergewichtler, der 2003 gegen Box-Ikone Johnny Nelson um die WM gekämpft hatte.
Das Landratsamt München teilte Petkovic mit, dass seine Box-Gala, die er zusammen mit Starkoch Alfons Schuhbeck im Infinity Hotel für Samstag geplant hatte, nicht stattfinden kann. Die weiter angestiegenen Corona-Zahlen verpassen dem Kampfabend den Knockout.
Petkovic: "Es gibt in diesen Zeiten keine Garantien"
"Drei Monate harte Arbeit sind nun umsonst. Wir haben mit vollem Herzblut bis zuletzt dafür gekämpft. Leider ist nun etwas eingetreten, was wir nicht beeinflussen können - nämlich, dass der Wert im Landkreis laut RKI bei 105,3 liegt. Genehmigt sind ab sofort nur noch Veranstaltungen bis maximal 50 Personen und einer Sperrstunde ab 21 Uhr. Somit ist es uns nicht möglich, die Veranstaltung durchzuführen. Auf der Zielgeraden doch noch abgefangen zu werden, tut weh", sagt Petkovic, "wir planen, die Veranstaltung jetzt vier bis sechs Wochen zu verschieben. Aber es gibt in diesen Zeiten keine Garantien, dass die Veranstaltung dann über die Bühne gehen kann."
Halmich: "Es tut mir sehr, sehr leid für die Kämpfer"
Am Samstag sollte etwa Ex-Weltmeisterin Christina Hammer, gegen die Finnin Sanna Turunen um die Interims-WM des Verbandes WBC und den vakanten WM-Titel der WIBF kämpfen. "Es tut mir sehr, sehr leid für die Kämpfer, die so viel in die Vorbereitung investiert haben", sagte die frühere Box-Queen Regina Halmich, der AZ. Halmich sollte den Hammer-Kampf als Expertin kommentieren.