Corinna fährt, Schumi döst

Rekordweltmeister Michael Schumacher verrät, wieso er sich sicher fühlt, wenn seine Frau ihn durch die Gegend kutschiert
MÜNCHEN Von Helmut Kohl ist überliefert, dass er überall schlafen konnte. Sobald sich der Altkanzler in einen Hubschrauber oder hinten in ein Auto setzte, döste er weg. Was für einen Politiker angesichts des komplett durchgetakteten Tages plausibel klingt, ist umso erstaunlicher, wenn auch der beste Rennfahrer aller Zeiten diese beneidenswerte Eigenschaft besitzt.
Normalerweise geben Formel-1-Fahrer das Steuer äußerst ungern aus der Hand. Michael Schumacher ist da keine Ausnahme, es ist sogar schon vorgekommen, dass er einen Taxifahrer kurzerhand auf den Beifahrersitz verfrachtete, weil er die Droschke selbst steuern wollte. Doch von einer ganz bestimmten Person lässt sich Schumi offenbar sehr gerne kutschieren, von seiner eigenen Frau nämlich. „Ich kann gut schlafen, wenn Corinna fährt. Sie fährt sicher, verantwortungsvoll, aber auch zügig”, verriet Schumacher in einem Interview der Männerzeitschrift „GQ”: „Das ist überhaupt kein Problem, wenn ich weiß, jemand bewegt das Fahrzeug innerhalb der Grenzen – und ich die Grenzen kenne”, so Schumacher weiter.
Corinna fährt, Michael entspannt? Eine schöne Vorstellung. Aber dass der Rekordweltmeister seiner Frau vertraut, liegt nahe. Schon seit 1995 führen die beiden eine skandalfreie Ehe, mit den beiden Kindern Gina-Maria und Mick leben sie am Genfer See. Während seiner mehr als dreijährigen Pause von der Formel 1 half Schumacher Corinna, einer begeisterten Western-Reiterin, immer wieder in den Ställen aus. Und natürlich hilft sie ihm auch jetzt, wo das einstige Sonnenkind Schumacher vom Pech verfolgt scheint. Bei fünf von sieben Saisonrennen sah Schumacher die Zielflagge nicht, er holte bisher nur zwei WM-Zähler. Ob er nächstes Jahr noch in der Formel 1 sein wird, ist offen.