Copado gibt Vollgas – für Haching

Der Rückkehrer kommt zum Auftakt im weißen Porsche Turbo:„Wer kann, der kann“
UNTERHACHING Klar, Francisco Copado muss sich erst wieder gewöhnen an das Leben bei einem Drittligisten. Als der Hachinger Heimkehrer aus Hoffenheim am Mittwochnachmittag zum ersten Mal wieder als Hachinger Spieler am Sportpark vorfuhr, galt die Aufmerksamkeit der Zaungäste nicht nur dem Torjäger.
Copado fuhr in einem, passend zu seiner Jacke, weißen Porsche Turbo Cabrio vor. „Bei uns sind normalerweise eher Fiat Punto oder VW Beetle angesagt“, meinte Trainer Ralph Hasenhüttl dazu milde lächelnd. Hasenhüttl, der selbst übrigens Mini fährt, wirkte so, als ob er nichts anderes erwartet hätte. Copados Hang zum Extravaganten – nicht nur auf dem Platz – haben sie in Haching schließlich nicht vergessen. „Er kommt halt mit einem Porsche, das ist auch gut so, er hat genug geleistet in seiner Karriere“, sagte Hasenhüttl und ergänzte: „Ich definiere den Charakter eines Menschen nicht über das Auto, mit dem er zum Training kommt.“
Auch die neuen Kollegen schienen sich nicht an Copados Gefährt zu stören. „Wer kann, der kann“, befand etwa Oliver Fink. Das sieht auch Copado so: „Ich glaube nicht, dass irgendjemand neidisch auf mein Auto werden könnte. Die Jungs sind ja erst 20 Jahre alt. Als ich meine Karriere gestartet habe, bin ich auch Fiat gefahren. Jeder von den Jungs kann nach oben kommen und sich dann auch einen Porsche leisten. Ich komme jetzt eben von oben wieder nach unten.“
Zumindest vorübergehend. Schließlich will Copado Vollgas geben und Haching in die Zweite Liga ballern. „Wenn er annähernd so gut trifft wie bei seiner ersten Haching-Zeit, werden wir eine erfolgreiche Zeit haben", sagte Hasenhüttl. Sportlich und finanziell. Hasenhüttl: „Copado könnte für uns zu einer Zugnummer werden, um vielleicht einige Leute mehr ins Stadion zu locken." Reinhard Franke