Contador jagt Schleck - "Wino" gescheitert

Auf dem Flughafen hoch über Mende hat Alberto Contador seinen dritten Tour-Sieg fest ins Visier genommen. "Es war Zeit für mich, die Initiative zu ergreifen", sagte Contador am Freitag. Zum ersten Mal zeigte Spitzenreiter Schleck im Gelben Trikot Schwächen.
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PARIS - Auf dem Flughafen hoch über Mende hat Alberto Contador seinen dritten Tour-Sieg fest ins Visier genommen. "Es war Zeit für mich, die Initiative zu ergreifen", sagte Contador am Freitag. Zum ersten Mal zeigte Spitzenreiter Schleck im Gelben Trikot Schwächen.

Der Vorjahressieger trat auf der brutalen Schlusssteigung 2,2 Kilometer vor dem Ziel an, ließ seinen großen Rivalen Andy Schleck stehen und holte sich im Ziel die zehn Sekunden vom Luxemburger zurück, die er in den Alpen verloren hatte. «Es war Zeit für mich, die Initiative zu ergreifen. Gut, dass ich Schleck ein paar Sekunden abnehmen konnte. Meine Form wird immer besser», sagte Contador am Freitag.

Zum ersten Mal zeigte Spitzenreiter Schleck im Gelben Trikot Schwächen - ausgerechnet auf seinem Lieblingsterrain. Schleck behauptete aber die Spitze nach der 12. Etappe mit jetzt 31 Sekunden Vorsprung auf Contador. Den Tageserfolg als Sprintsieger vor Contador holte sich nach 211 Kilometern dessen Landsmann Joaquin Rodriguez. Für Contador bleibt der Flughafen von Mende ein gutes Pflaster: Schon am 11. März bei der Fernfahrt Paris-Nizza hatte er hier triumphiert und sich das Gelbe Trikot geschnappt.

Der große Verlierer des Tages war neben Schleck der Kasache Alexander Winokurow, der bis 1800 Meter vor dem Ziel von einem glänzenden Comeback nach seiner Doping-Verbannung vor drei Jahren träumen durfte. Dann passierte ihn sein Kapitän Contador mit Rodriguez im Schlepptau. «Ich bin heute weg, um eine Etappe zu gewinnen. Natürlich war ich zum Schluss etwas traurig, aber das Gesamtklassement mit Alberto geht natürlich vor», sagte Winokurow. Der 36-Jährige musste sich mit den Blumen für den angriffslustigsten Fahrer trösten.

In der 18-köpfigen Formation, die Winokurow initiiert hatte, fuhr auch sein alter Kumpel aus T-Mobile-Zeiten, Andreas Klöden, der im Ziel mit Platz sieben zufrieden sein musste. Lange sah es nach einem Doppelsieg der beiden aus. Aber Lance Armstrongs treuem Diener Klöden ging 3,5 Kilometer vor dem Ziel die Luft aus - am Ende auch seinem Partner.

Obwohl der von 2007 bis 2009 wegen Dopings gesperrte Winokurow immer wieder forcierte, ließen die Kapitäne die Spitzengruppe nie richtig weg. Einmal mehr hatte kein Milram-Fahrer den Sprung in die Ausreißergruppe geschafft. 49 Kilometer vor dem Ziel attackierte Winokurow. Klöden, der Kanadier Ryder Hesjedal und Wassili Kyrienka aus Weißrussland konnten als einzige folgen.

Nachdem der Abstand des Fluchtquartetts zwischenzeitlich auf knapp vier Minuten angewachsen war, wurde es Spitzenreiter Schleck zu bunt und er bat seine Saxo-Bank-Helfer um Jens Voigt um Tempoarbeit. Schnell schmolz der Vorsprung von Klöden und Co. Den bis zu 14 Prozent steilen Montée Laurent Jalabert, nach dem populären französischen Ex-Profi benannt, nutzte dann Contador zum Angriff. (dpa)

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