Coach Paduretu: "Wir wollen Meister werden"

Am Sonntag starten Hachings Volleyballer in die Saison. Hier sprechen Trainer Paduretu und Marketingchef Köck über die Ziele: „Wir wollen Meister werden.”
von  Reinhard Franke
Will Meister werden: Haching-Coach Mihai Paduretu.
Will Meister werden: Haching-Coach Mihai Paduretu. © sampics/Augenklick

Am Sonntag starten Hachings Volleyballer in die Saison. Hier sprechen Trainer Paduretu und Marketingchef Köck über die Ziele: „Wir wollen Meister werden”

AZ: Herr Paduretu, es geht wieder los mit Volleyball. Am Sonntag (16 Uhr) kommt mit dem VfB Friedrichshafen gleich der Topfavorit der letzten Jahre an den Utzweg.
MIHAI PADURETU: Ich Freude mich, dass es wieder losgeht. Aber eins ist klar: Friedrichshafen ist nicht mehr der ganz große Favorit, sondern Berlin, weil die sehr viel investiert haben. Friedrichshafen und Berlin werden das Double als Ziel haben – genauso wie Unterhaching. Unser Ziel kann nur die deutsche Meisterschaft sein. Und wir wollen zum vierten Mal in Folge den Pokal holen und in der Champions League die Gruppenphase überstehen. Es wird schwieriger werden, weil uns alle auf der Rechnung haben. Aber in München musst du das Ziel haben, Meister zu werden.

Also werden keine kleinere Brötchen gebacken? Es gab ja einen großen Umbruch im Team. Sieben Spieler haben die Mannschaft verlassen.
PADURETU: Leider. Wir haben wieder eine neue Mannschaft, obwohl wir das gar nicht wollten. Aber das Spielchen kenne ich ja schon seit zehn Jahren. Berlin hat ein hohes Budget und wir haben keinen Uli Hoeneß wie Bayerns Basketballer.

Der Sport ist das eine, die Vermarktung das andere. Sie, Herr Köck, sprechen immer von der Marke Unterhaching. Was tut sich an der Sponsorenfront? Generali ist bei Hachings Fußballern ausgestiegen, um sich auf Volleyball zu konzentrieren.
KÖCK: Das ist toll. Die Kontakte müssen noch mehr werden. Es ist nicht leichter geworden. Aber wir sind doch wer. Immerhin spielen wir Champions League.

Bayerns Basketballer spielen in der neuen Saison in der umgebauten Rudi-Sedlmayer-Halle. Es war geplant, dass auch Sie dort die wichtigen Champions League-Spiele austragen. Wie ist da der Stand?
KÖCK: Wir werden Ende des Jahres nochmal mit dem FC Bayern sprechen, ob wir für die großen Spiele dort hinziehen können. Aber momentan tut sich da nichts.

Ferdinand Tille wollte ins Ausland, ist aber immer noch da. Bleibt er jetzt ganz?
PADURETU: Mich hat die Geschichte nicht überrascht. Tille wird wieder das Vertrauen in Unterhaching bekommen. Wenn nicht hier, wo dann? Er hat einen Vertrag unterschrieben und hofft weiter auf einen Anruf. Jetzt hat er sich leider verletzt. Es ist ein Sommer voller Pech für ihn.

Ist der Fall Tille aus Ihrer Sicht ein Paradebeispiel dafür, wie die Berater den Spielern manchmal Flausen in den Kopf setzen?
PADURETU: Ein bisschen. Ich Freude mich nicht für Tille. Er hat verdient im Ausland zu spielen. Es war sein Traum. Aber er hat sich auf den falschen Spieleragent verlassen. Der hat ihm den Kopf verdreht. Auch jetzt erzählt er ihm, dass in Brasilien Liberos gesucht werden. Aber die Wahrheit ist, dass dort ein einziger Ausländer pro Mannschaft spielen darf.

Der Verein wird das zweite Jahr Champions League spielen. Immer noch ein Abenteuer?
KÖCK: Auf jeden Fall. Champions League ist etwas Besonderes, egal in welcher Sportart. Der Unterschied zum letzten Jahr: Wir sind dort keine Unbekannten mehr und die Gruppe ist stärker.

Wer wird neuer Publikumsliebling in Haching?
PADURETU: Sebastian Prüsener kann das werden. Er spielt sehr spektakulär. Neben ihm werden Max Günthör, unser Kapitän, und Christian Dünnes die Mannschaft führen. Wir haben eine gute Mischung und hoffen, dass wir besser spielen als letztes Jahr.
KÖCK: Wir sind noch selbstbewusster geworden, müssen aber auf dem Boden bleiben.

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