Club: Die „Bubi-Abwehr“ als Basis für den Erfolg

Das Bollwerk vor Keeper Schäfer steht, und mit Torwarttrainer Adam Matysek arbeitet beim FCN der Zweitliga-Rekordhalter in Sachen zu Null
von  Abendzeitung
Teile des Abwehr-Bollwerks: Senkrechtstarter Dominic Maroh und Javier Pinola (r.).chtstarter
Teile des Abwehr-Bollwerks: Senkrechtstarter Dominic Maroh und Javier Pinola (r.).chtstarter © bayernpress

Das Bollwerk vor Keeper Schäfer steht, und mit Torwarttrainer Adam Matysek arbeitet beim FCN der Zweitliga-Rekordhalter in Sachen zu Null

NÜRNBERG Die Club-Abwehr ist eine Festung, und Raphael Schäfer hütet das Bollwerk! Der schwarz-rote Riegel hat sich zur besten Defensive im deutschen Profifußball gemauert. Erstaunlich – denn letztlich hat der FCN mit Dennis Diekmeier (19), Dominic Maroh (22), Javier Pinola (26) und Pascal Bieler (23) eine „Bubi-Abwehr“ auf dem Platz.

"Verdienst der ganzen Mannschaft"

„Das ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft. Wir haben die ganze Saison, sieht man vom 2:6 in Aachen ab, solide Arbeit abgeliefert, obwohl wir mit den Ausfällen von Andy Wolf schon Probleme lösen mussten“, lobt Schäfer seine Vorderleute. Der Torwart ist mit 30 Jahren der „Oldie“ hinter dem Bollwerk.

Nach vier Siegen ohne Gegentreffer hat der Club nach 27 Spieltagen insgesamt zwölf Mal zu Null gespielt – und mit 25 die wenigsten Gegentore vorzuweisen. Maroh: „Mein Job ist es, Gegentore zu verhindern. Deshalb wäre es schön, wenn wir bis Saisonende diese Serie ohne Gegentreffer halten könnten. Allerdings kommen noch ein paar schwere Kaliber auf uns zu.“

"Einige, wie Maroh, haben sich sensationell entwickelt"

Davor ist Trainer Michael Oenning nicht bange: „Es funktioniert so gut, weil vor allem die jungen Spieler in jedem Training dazu lernen wollen und zuhören. Außerdem haben sich einige, allen voran Dominic Maroh, sensationell entwickelt. Unglaublich, in welch’ kurzer Zeit Maroh das Kommando übernommen hat. Und er agiert ohne Fouls. Auch ein Stefan Reinartz auf der Position vor der Abwehr ordnet das Spiel auf eine so souveräne Art und Weise, die für einen 20-Jährigen einfach unglaublich ist.“

Noch einer, der weiß, wie man gegnerischen Stürmern das Leben schwer macht, ist FCN-Torwart-Trainer Adam Matysek. Er stand einst als Profi bei Fortuna Köln, dem FC Gütersloh und Bayer Leverkusen im Kasten – und hält seit Einführung der eingleisigen Zweiten Liga 1981 den Rekord für die wenigsten Gegentreffer: In der Saison 1997/98 kassierte Matysek als Schlussmann des FC Gütersloh nur 26 Tore in 34 Spielen. Trotzdem wurde Gütersloh nur Fünfter. Der Club unter Felix Magath stieg als Dritter auf – mit 35 Gegentreffern. „Mein Rekord hat bis heute Bestand“, so Matysek. „Für jeden Torwart ist die Null die Basis des Erfolges. Selbst wenn wir am Ende mit 28 oder 29 Gegentore aufsteigen, haben wir vorher in der Abwehr den Grundstein dafür gelegt.“

Schäfer: "Es gibt keine persönlichen Eitelkeiten...."

Schäfer indes will die Statistik nicht überbewerten, sagt nur: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Der soll gegen St. Pauli am Sonntag fortgesetzt werden und Schäfer ist dabei bezüglich Gegentoren schmerzfrei. „Von mir aus können wir gegen St.Pauli auch 5:4 gewinnen. Es gibt bei mir keine persönlichen Eitelkeiten, dass ich immer zu Null spielen muss.“ M. Hertlein, E. Ergenzinger

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