China verteidigt Schwimm-Wunderkind Ye Shiwen

Die Olympiasiege des chinesischen Schwimm-Wunderkinds Ye Shiwen sorgen weiter für Missstimmung und Ärger.
dapd |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Olympiasiege des chinesischen Schwimm-Wunderkinds Ye Shiwen sorgen weiter für Missstimmung und Ärger.
az Die Olympiasiege des chinesischen Schwimm-Wunderkinds Ye Shiwen sorgen weiter für Missstimmung und Ärger.

London - China reagierte außerordentlich gereizt auf Spekulationen, die 16-Jährige sei nur wegen des Einsatzes von Dopingmitteln so erfolgreich. Die staatseigene Zeitung „Global Times“ schrieb in ihrer Mittwochausgabe: „Der Westen richtet immer noch mit einer überkommenen Mentalität und ist engstirnig, was den Fortschritt Chinas angeht.“ Auch das Staatsfernsehen CCTV verteidigte Ye Shiwens Leistungen im Mittagsprogramm. Die Weltmeisterin Ye Shiwen war am Dienstag über 200 Meter Lagen zu ihrem zweiten Gold in London geschwommen.

Über die doppelte Distanz hatte sie zugleich als erste Schwimmerin nach dem Verbot der Hightech-Anzüge einen Weltrekord geknackt. US-Trainer John Leonard hatte Ye Shiwens Leistungen in britischen Medien als „unglaublich“ und „beunruhigend“ bezeichnet und Spekulationen den Weg bereitet. „Ich denke, es ist mir gegenüber ein bisschen unfair, aber es beeinflusst mich nicht“, sagte Shiwen nach ihrem zweiten Olympia-Gold. „Andere Schwimmer haben schon viel mehr Gold gewonnen, warum werde ich so angegriffen“, fragte sie in der Pressekonferenz. Ihr Vater Ye Qingsong monierte die „westlichen Medien“, die „sind immer arrogant“.

Verärgert reagierte auch Chinas Schwimmchef Chinas Xu Qi auf die unbewiesenen Dopingvorwürfe. „Ye galt seit jeher als Genie und ihre Leistungen bestätigen das. Wenn es irgendwelche Verdächtigungen gibt, dann bitte legt sie uns – untermauert mit Fakten und Daten - vor“, forderte Qi und sagte: „Benutzt nicht eure Verdächtigungen, um andere niederzumachen. Das zeigt einen Mangel an Respekt vor den Athleten und dem chinesischen Schwimmsport.“ Rückendeckung angesichts der Dopingvorwürfe erhielt die junge Schwimmerin bereits vom Weltverband FINA und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

„Leute, die das sagen, sind verrückt“, sagte FINA-Präsident Julio Maglione. IOC-Sprecher Mark Adams gab zu bedenken, dass bei Olympia die weltbesten Sportler antreten und sich umfangreichen Dopingtests unterziehen müssten. „Es ist nicht angebracht, sich einzelne chinesische Schwimmer herauszupicken, sobald sie gute Resultate geliefert haben“, sagte Jiang Zhixue, Anti-Doping-Chef der chinesischen Sportbehörde. „Manche Leute sind einfach voreingenommen. Wir haben niemals den amerikanischen Schimmer Michael Phelps infrage gestellt, als er acht Goldmedaillen in Peking geholt hat.“

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.