Chaves gewinnt Königsetappe beim Giro

Führungswechsel beim Giro d'Italia: Der Niederländer Steven Kruiswijk hat am Samstag auf der schweren Alpen-Etappe von Alpago nach Corvara überraschend das Rosa Trikot des Gesamtersten übernommen.
von  sid
Esteban Chaves stürzte 2013 beim italienischen Eintagesrennen Trofeo Laigueglia schwer, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Amnesie. Später stellte sich noch eine Nervenverletzung heraus. Es droht die Lähmung des rechten Armes.
Esteban Chaves stürzte 2013 beim italienischen Eintagesrennen Trofeo Laigueglia schwer, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Amnesie. Später stellte sich noch eine Nervenverletzung heraus. Es droht die Lähmung des rechten Armes. © dpa

Corvara - Ohne die bereits ausgestiegenen Top-Sprinter Marcel Kittel (Arnstadt/Quick-Step) und André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) haben die Bergspezialisten die Königsetappe des 99. Giro dÚItalia dominiert.

Auf dem 14. Teilstück von Alpago nach Corvara kam der Kolumbianer Esteban Chavez (Orica GreenEdge) am Samstag am schnellsten über die insgesamt sechs Anstiege. Hinter ihm belegten Steven Kruijswijk (Niederlande/Lotto NL-Jumbo) und Georg Preidler (Österreich/Giant-Alpecin) zeitgleich die Plätze.

In der Gesamtwertung übernahm Kruijswijk das Maglia Rosa von Andrey Amador (Costa Rica/Movistar) und hat nun 41 Sekunden Vorsprung vor dem neuen Gesamtzweiten Vincenzo Nibali (Italien/Astana), der die Bergetappe als Fünfter beendete (37 Sekunden zurück).

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Amador fehlte in den Bergen zum Ende hin die Kraft. Er kam mit 3:52 Minuten Rückstand auf dem 14. Platz ins Ziel. Insgesamt liegt er nun auf Rang fünf (3:15 Minuten zurück). Tagessieger Chavez verbesserte sich vom achten Rang des Gesamtklassements auf Platz drei und liegt nun 1:32 Minuten hinter Kruijswijk.

Schlechte Nachrichten hatte derweil das französische Team FDJ zu vermelden. Der diesjährige Mailand-Sanremo-Sieger Arnaud Démare (Frankreich) musste am Samstag bereits am ersten Berg aufgeben und kann die Italien-Rundfahrt demnach nicht fortsetzen.

 

 

Ryder Hesjedal (Kanada/Trek-Segafredo), Giro-Gewinner von 2012, beendete das Rennen mit Magenproblemen. Sie gesellen sich zu den prominenten Aussteigern um Kittel und Greipel. Die deutschen Sprintstars wollten nach ihren insgesamt fünf Etappensiegen in diesem Jahr den Fokus auf die kommenden Aufgaben legen.

Die nächste schwere Prüfung für die Favoriten auf das Rosa Trikot folgt am Sonntag. Beim 10,8 Kilometer langen Bergzeitfahren von Kastelruth zur Seiser Alm kann sich das Gesamtklassement auf dem anstrengenden Kurs erneut entscheidend verändern.

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