Bruno Risi: Die letzte Jagd des "Alpentornados"

MÜNCHEN - Publikumsliebling Bruno Risi nimmt am Dienstag Abschied vom Münchner Sechstagerennen. Ob der Schweizer mit einem Sieg abtritt, ist noch nicht sicher, doch gewiss ist, dass es Tränen geben wird
Der letzte Abend des 46. Münchner Sechstagerennens ist minutiös geplant: „21:22 Uhr: Verabschiedung Bruno Risi“, so steht es im Programmheft für den finalen Dienstag. Doch die Verabschiedung von Risi (41), dem Schweizer Sechstage-König, nach der letzten Finaljagd kurz vor Mitternacht wird nicht so nüchtern ausfallen.
Der Publikumsliebling sagt München nach seinem 18. Start servus – am liebsten natürlich als Sieger zusammen mit Partner Franco Marvulli. „Das war immer mein Lieblingsrennen“, sagt Risi, „von diesem Stadion, von diesem Publikum Abschied zu nehmen, wird mir nicht leicht fallen.“ Tränen sind wohl unvermeidlich.
Die Pläne des „Alpentornado“ für die Zeit nach seinem letzten Rennen im belgischen Hasselt im Februar will er noch nicht verraten: „Es gibt ein paar Optionen.“ Den Rennleiter-Posten in München würde Sigi Renz zwar gerne an Risi abtreten, aber ohne Sixdays, die ja in München gefährdet sind, gibt’s auch keinen Job.
Seine Frisur, die rote Vokuhila-Lockenpracht, war immer Risis Markenzeichen. Sie wird wohl fast 19 Jahre nach seinem Profi-Debüt weichen müssen. „Die Kollegen wollen mir in Hasselt eine Glatze schneiden“, sagt Risi und schmunzelt: „Aber vielleicht schlage ich ihnen ein Schnippchen und trete bereits mit Glatze an.“
J. Thieringer
Das Klassement nach der fünften Nacht
Platz Team Namen Runde Punkte
1. 2 Rasmussen / Morkov 0 271
2. 4 Risi / Marvulli 0 264
3. 9 Lampater / Grasmann 0 247
4. 7 Stam / Schep 0 164
5. 1 de Ketele / Kluge 1 228
6. 3 Siedler / Müller 10 82
7. 11 Hondo / Beikirch 11 120
8. 6 Howard / O'Shea 13 145
9. 5 Blaha / Hochmann 21 81
10. 14 Musiol / Krauß 22 93
11. 8 Barth / König 25 114
12. 15 Edmüller / Teutenberg 26 64
13. 12 Bach / Schaar 29 40